Auf dem Lindenplatz im Egert können die Busse wenden. Foto: Horst Rudel

Mehr als ein Jahrzehnt haben die Bewohner auf diesen Tag gewartet. Am 1. Februar soll das Egert tatsächlich an den ÖPNV angeschlossen werden. Eine endgültige Lösung ist das noch nicht.

Esslingen - Die Antwort der Bewohner des Wohngebiets Egert ist eindeutig ausgefallen. 82 Prozent der Befragten haben sich dafür ausgesprochen, die ökologische Vorzeigesiedlung oberhalb des Esslinger Stadtteils Zell so schnell wie möglich an den Öffentlichen Personennahverkehr anzuschließen – und nicht bis zu einer umfänglichen Lösung voraussichtlich Ende 2019 zu warten.

Diesem Votum haben sich nun die Mitglieder des Ausschusses für Technik und Umwelt angeschlossen. Vom 1. Februar an soll es zunächst eine provisorische Verbindung in das Wohngebiet geben. Damit wird ein mehr als zehn Jahre altes Versprechen der Stadt an die Neubürger eingelöst.

Um den Busverkehr zu ermöglichen, müssen allerdings einige Parkplätze entfallen. Auch haben sich die Überlegungen zerschlagen, einen 18 Meter langen Gelenkbus auf der Strecke einzusetzen: Die Wendefläche auf dem Lindenplatz im Egert ist dafür zu klein. Geplant ist nun, so genannte Solobusse der Linie 102 und 103 vom Bahnhof Zell aus ins Egert zu schicken. Dabei können sie in beiden Fahrtrichtungen am Friedhof Zell, sowie talwärts in der Bachstraße halten. Dort ist allerdings nur der Ausstieg möglich, um problemlos in die S-Bahn umsteigen zu können. Der erste Bus soll am 1. Februar fahren. Ursprünglich hatte der für den ÖPNV in Esslingen zuständige Finanzbürgermeister Ingo Rust die Einführung der provisorischen Busverbindung noch in diesem Jahr in Aussicht gestellt. Doch weil der Gemeinderat beschlossen hatte, zunächst die Bürger im Egert zu befragen, kann die Verwaltung diesen Termin nun nicht mehr halten.