Wer am Dienst und Mittwoch vorhat, mit dem Bus unterwegs zu sein, sollte sich eine Alternative suchen. An beiden Tagen fahren weder Linien- noch Schulbusse. Welche Linien sind betroffen?
Zwei Tage lang wird der öffentliche Nahverkehr im Landkreis Ludwigsburg wieder stark beeinträchtigt. Wie unter anderem das Bietigheim-Bissinger Busunternehmen Spillmann und Verdi auf ihren Homepages mitteilen, sind am Dienstag und Mittwoch, 21. und 22. Januar, Warnstreiks geplant.
Hintergrund ist der aktuelle Tarifkonflikt zwischen der Gewerkschaft Verdi und dem Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmen. Die jüngste Verhandlungsrunde hatte keine Annäherung gebracht und deshalb rufe die Gewerkschaft das Fahrpersonal Spillmanns zum zweitägigen Warnstreik auf, heißt es auf der Spillmann-Homepage.
Linien- und Schulbusfahrten betroffen
„Ein funktionierender und starker ÖPNV ist das Rückgrat der kommunalen Infrastruktur“, sagt Verdi-Verhandlungsführer Jan Bleckert. Auch wenn man in den vergangenen Jahren die Arbeitsbedingungen der Fahrerinnen und Fahrer bereits verbessern konnte, brauche es dringend weitere Schritte, insbesondere bei der Bezahlung, um die immer noch klaffende Fachkräftelücke zu schließen. Dafür setze man sich mit dem notwendigen Druck ein.
Betroffen von dem Streik sind sämtliche Linien- und Schulbusfahrten von Spillmann. Darunter Verbindungen von Bietigheim nach Sachsenheim, Bönnigheim, Tamm und zum Breuningerland und zurück. Bereits am 9. Januar hatte es einen Streik bei Spillmann gegeben. Insgesamt haben sich an den Warnstreiks in der ersten Januarhälfte laut Gewerkschaft gut 2000 Beschäftigte in rund 30 Betrieben beteiligt.
WBG, FMO, OVR und LVL werden bestreikt
Auch die Württembergische Bus-Gesellschaft (WBG) gibt auf ihrer Webseite bekannt, dass der Omnibus-Verkehr Ruoff (OVR) und die WBG an den Standorten Hemmingen/Vaihingen und Ludwigsburg am 21. und 22. Januar ganztägig bestreikt werden.
Ebenfalls betroffen ist das Unternehmen FMO sowie alle Linien der Ludwigsburger LVL Jäger GmbH. Dadurch fallen die Buslinien 411, 412, 413, 414, 415, 420, 421, 421A, 422, 422A, 423, 424, 425, 425A, 426, 427, 427A, 428, 429, 430, 430A, 431, 433, 433A, 451 und X43 aus.
Verdi fordert unter anderem neun Prozent mehr Gehalt, 100 Euro mehr im Monat für die Auszubildenden bei einer Laufzeit von zwölf Monaten und zusätzliche freie Tage für Gewerkschaftsmitglieder. Die Arbeitgeberseite bot unter anderem eine Lohnerhöhung, die die Inflation nicht übersteigt, eine Laufzeit von mindestens 24 Monaten. Die nächste Verhandlungsrunde wurde auf den 31. Januar festgesetzt.