Ein Zukunftstraum, der so fern nicht mehr erscheint: Eine Stadtbahn, die Ludwigsburg und Stuttgart verbindet. Foto: factum, Montage Scheyhing

Der Landkreis Ludwigsburg kann den Antrag für eine Stadtbahntrasse durch die Kreisstadt Ludwigsburg stellen. Alle betroffenen Kommunen haben zugestimmt.

Ludwigsburg - Der Landkreis Ludwigsburg kann seinen Förderantrag zur Finanzierung der Stadtbahn beim Bund stellen. Nach Markgröningen, Möglingen und Remseck hat als letzte der vier betroffenen Kommunen der Ludwigsburger Bauausschuss grünes Licht für eine Voranmeldung des Projektes gegeben. Nun kann das Landratsamt die Stadtbahn in der Förderkategorie der „bedingt aufgenommenen Vorhaben“ einreichen – in der Hochflurvariante.

Das Gremium fügte seinem Entschluss jedoch einen wesentlichen Zusatz hinzu, an den es seine Zustimmung knüpfte. „Unabhängig davon sollen sowohl die Niederflurvariante als auch die Variante mit Elektrobussen ebenbürtig weiter untersucht werden“, so das einhellige Votum.

Für die Realisierung des Gemeinschaftsprojekts, wodurch die Stuttgarter Stadtbahn U 14 von der bisherigen Endhaltestelle in Remseck-Neckargröningen über den Ortsteil Pattonville weiter nach Ludwigsburg und Möglingen bis nach Markgröningen geführt werden soll, ist die Entscheidung ein wichtiger Schritt. Denn der Landkreis will sich mit der Anmeldung für das Förderprogramm möglichst früh gegenüber anderen konkurrierenden Projekten in ganz Deutschland positionieren. Die Diskussion in Ludwigsburg darüber, wie die Bahn letztendlich einmal aussehen kann, wird aber weiter gehen. „Ich weiß, dass es andere Meinungen gibt“, sagte der Baubürgermeister Michael Ilk. Der Beschluss, sich ins Förderprogramm eintragen zu lassen, so betonte er, sei daher keinerlei Weichenstellung für eine spätere Gemeinderatsentscheidung.

Maik Stefan Braumann (CDU) betonte, dass man noch keine Lösung für die Kosten gefunden habe. Auch sei die Anbindung der Bahn in Ludwigsburg noch unklar. Markus Gericke (Grüne) bejahte für seine Fraktion den Bau der Stadtbahn – allerdings in der Niedrigflurvariante. Das Landratsamt solle diese daher weiter prüfen. Städtebaulich favorisierte auch Margit Liepins (SPD) die Niedrigflurvariante. Andreas Rothacker (Freie Wähler) bezeichnete die Bahn als Überlandbahn, da er anzweifelt, dass Ludwigsburger die Bahn benutzten.

Der Ludwigsburger Beschluss, dem am Mittwoch noch der Gemeinderat folgen muss, ist der letze in einer Reihe. In den vergangenen Wochen entschieden auch die Räte in Möglingen, Markgröningen und Remseck über die Förderung – und zwar allesamt positiv.