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Mit vorübergehenden Arbeitsniederlegungen in Freiburg haben am Montag die Warnstreiks im öffentlichen Dienst Baden-Württembergs begonnen.

Freiburg - Mit vorübergehenden Arbeitsniederlegungen an der Universität, in Studentenwerk und Regierungspräsidium in Freiburg haben am Montag die Warnstreiks im öffentlichen Dienst Baden-Württembergs begonnen. Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi nahmen rund 500 Beschäftigte des Landes an den Protesten für ein Arbeitgeberangebot teil: Die Gewerkschaft dringt auf eine Offerte der Tarifgemeinschaft deutscher Länder bei der nächsten Verhandlungsrunde für die Beschäftigten der Länder am kommenden Wochenende in Potsdam.

Betroffen von Protesten war auch die Freiburger Feuerwehr: Dort protestierten die verbeamteten Feuerwehrleute in ihrer Mittagspause für die Forderung von acht Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 200 Euro mehr im Monat. Im Ausstand waren auch einige Heimsonderschulen und das Zentrum für Psychiatrie in Emmendingen (Breisgau-Hochschwarzwald).

Verdi ruft die gesamte Woche zu Aktionen auf. Betroffen von den Gesprächen sind 70.000 Beschäftigte des Landes und 214.000 Beamte des Landes und der Kommunen. Der Beamtenbund verlangt eine zeit- und inhaltsgleiche Übertragung des Abschlusses auf die Beamten im Land und ruft zu bei einer Kundgebung an diesem Mittwoch in Stuttgart auf. Die Aktionen werden an diesem Dienstag in Ulm fortgesetzt.

Baden-Württembergs Finanzminister Willi Stächele (CDU) hatte die Forderung bereits als unrealistisch zurückgewiesen. Werde sie erfüllt, würden nach seinen Worten im Jahr 2009 etwa 780 Millionen Euro im Haushalt fehlen. Es seien nur Mittel für eine Erhöhung von 2,8 Prozent im Etat vorgesehen.