Im Südwesten hat Verdi im öffentlichen Dienst zu Warnstreiks aufgerufen. (Archivfoto) Foto: Lichtgut/Achim Zweygarth

Im Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst hat Verdi für den kommenden Dienstag zu ersten Warnstreiks im Südwesten aufgerufen. Betroffen sein könnten Unis, Landesbehörden und Regierungspräsidien.

Stuttgart - Im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes hat die Gewerkschaft Verdi am Dienstag zu ersten Warnstreiks im Südwesten aufgerufen. Beschäftigte in Zentren für Psychiatrie, an Universitäten und bei Studentenwerken sowie bei Autobahnmeistereien, Regierungspräsidien und Landesbehörden sollen für mehrere Stunden die Arbeit niederlegen, wie Vize-Landeschefin Hanna Binder am Donnerstag in Stuttgart mitteilte. 8,8 Milliarden Euro Überschuss im vergangenen Jahr dürften nicht in der Sparbüchse der Arbeitgeber verschwinden, solange es bei der Bezahlung des Personals kräftig hapere.

Verdi fordert ein Plus von insgesamt sechs Prozent. Die Arbeitgeberseite - die Tarifgemeinschaft deutscher Länder - hält das für viel zu hoch. Es geht in Baden-Württemberg nach Verdi-Angaben um die Bezahlung von rund 285 000 Beschäftigten, von denen 185 000 verbeamtet sind. Sie sind indirekt betroffen, da das Tarifergebnis auf sie übertragen werden soll.