In Baden-Württemberg sollen ab Dienstag Zentren für Psychiatrie, Universitäten und Studierendenwerken, Autobahnmeistereien, Regierungspräsidien und Landesbehörden von mehrstündigen Warnstreiks betroffen sein. Foto: dpa

Die Gewerkschaften haben für kommende Woche in zehn Bundesländern massive Warnstreiks angekündigt. In Baden-Württemberg soll ab Dienstag gestreikt werden.

Berlin - Im Tarifstreit des öffentlichen Diensts der Länder wird es auch in der kommenden Woche zu massiven Warnstreiks kommen. Am Freitag kündigten die Gewerkschaften Verdi und GEW Arbeitsniederlegungen und begleitende Protestaktionen in zahlreichen Bundesländern an. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) plant nach eigenen Angaben Streiks von tarifbeschäftigten Lehrern und Pädagogen in zehn Bundesländern von Baden-Württemberg bis Schleswig-Holstein, ohne dass sie zunächst genauere Angaben machte.

Auch Verdi beteiligt sich

Verdi kündigte für Donnerstag neue Warnstreiks in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen an. Bereits am Dienstag will die Dienstleistungsgewerkschaft in Baden-Württemberg aktiv werden. Dort werden demnach unter anderem Zentren für Psychiatrie, Universitäten und Studierendenwerken, Autobahnmeistereien, Regierungspräsidien und Landesbehörden von mehrstündigen Warnstreiks betroffen sein. Am Mittwoch soll es Streiks in Hessen geben. In Nordrhein-Westfalen rief Verdi gemeinsam mit der GEW, der Gewerkschaft der Polizei und dem Deutschen Beamtenbund für Donnerstag außerdem zu einer zentralen Demonstration vor dem Düsseldorfer Landtag auf.

In Niedersachsen wollen Mitglieder der Gewerkschaften am Donnerstag gemeinsam durch die Innenstadt von Hannover zum Finanzministerium ziehen. Bereits in den vergangenen Tagen hatte es Warnstreiks gegeben, von denen unter anderem Schulen betroffen waren. Am Dienstag endete die zweite Runde der Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst der Länder ergebnislos, die Gewerkschaften kündigten daraufhin verstärkte Warnstreiks an. Am 16. Februar sollen die Tarifverhandlungen weitergehen.

Forderung nach sechs Prozent Lohnplus

Die Gewerkschaften fordern für die 800.000 Angestellten der Länder ein Lohnplus von sechs Prozent. Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder weist dies zurück. Verdi zufolge soll das Ergebnis zudem auf Beamte und Versorgungsempfänger übertragen werden. Damit seien letztlich 2,2 Millionen Beschäftigte von dem Ausgang der Gespräche betroffen.