Ein Bücherschrank so ähnlich wie dieser soll auch bald in Feuerbach stehen. Foto: Horst Rudel

Das Prinzip der öffentlichen Bücherschränke ist ganz simpel: Wer Lust auf Lektüre verspürt, kann sich ein Buch herausnehmen. Und wer ein Buch gelesen hat, stellt es hinein – Gebühren entfallen. Auch in Feuerbach findet diese Tausch-Idee Befürworter.

Feuerbach - Kleine Inseln der Literatur im Meer des allseits geschäftigen und geschäftlichen Treibens der Stadt zu schaffen, das liegt im Trend. Manche Bürger legen ihre gelesenen Bücher einfach vor die eigene Haustür – versehen mit einem Zettel, auf dem steht: „Zum Mitnehmen“.

In anderen Fällen wird die Kommune selbst aktiv, funktioniert eine ausrangierte Telefonzelle kurzerhand zu einer „Bücherzelle“ um oder stellt für lesehungrige Passanten einen Bücherschrank im öffentlichen Raum auf. Das Prinzip ist ganz simpel: Wer Lust auf Lektüre verspürt, kann sich ein Buch herausnehmen. Und wer umgekehrt seinen Lesetipp unters Volk bringen möchte, stellt ein Werk hinein – Gebühren entfallen. Auch in Feuerbach findet diese Tausch-Idee Befürworter. In der Juni-Sitzung entschied der Bezirksbeirat auf Antrag der Grünen einstimmig, ein entsprechendes Stadtmöbel anzuschaffen. In der Sitzung im Juli haben sich die Mitglieder im Gremium auf einen Standort geeinigt. Ein „offener Bücherschrank“ sollte dort aufgestellt werden, wo viele Bürger vorbeikommen, argumentierte der Antragsteller Christian Musse. Er schlug als Alternativen den Platz vor dem Hirschbrunnen an der Ecke Stuttgarter/Klagenfurter Straße oder den Platz bei der Volksbank an der Stuttgarter Straße vor. „Ich könnte mit beiden Vorschlägen leben“, sagte SPD-Sprecher Martin Härer. Besonders „gut aufgehoben“ wäre das Objekt aus seiner Sicht beim „Grazer Platz“. Das sahen die übrigen Bezirksbeiräte ähnlich und einigten sich auf den Bereich nahe der Volksbank.