Die frisch gepflanzten Ahornbäume sind schon krank. Foto: Mathias Kuhn

Die frisch gepflanzten Bäumchen an der Göppinger Straße leiden an einer Pilzkrankheit, offenbar schon von Anfang an. Die Stadt will sie ersetzen lassen.

Obertürkheim - S ie sind das Gesprächsthema im Obertürkheimer Ortskern: Entlang der Göppinger Straße, rund um den Bahnhof und an anderen Stellen im Stadtteil wurden vor einiger Zeit junge Bäume – nach Auskunft von Bezirksvorsteher Kevin Latzel Zimtahornbäumchen – gepflanzt. Sie sollten das Ortsbild auffrischen und etwas für das Stadtklima tun. Doch die Freude über das Mehr an Grün am Straßenrand währte bei den Obertürkheimern nicht lange.

Welke Blätter

Die Pflanzen ließen früh in den Sommermonaten die ersten Blätter fallen, wurden welk und ließen die Äste schlaff herabhängen. „Sie geben ein trauriges Erscheinungsbild ab“, meinte auch CDU-Bezirksbeirat Matthias Föll während eines Stadtteilrundgangs. Die Anwohner vermuteten, dass die Mitarbeitenden des Garten-, Friedhofs- und Forstamts (GFF) die Pflanzen vernachlässigt, sprich zu wenig gegossen und gepflegt hätten. Obwohl der Sommer längst nicht so heiß wie in den Vorjahren gewesen sei, hätten die Bäumchen am Straßenrand zu wenig Nässe abbekommen, war die gängige Meinung. „Dem ist aber nicht so“, entgegnet Latzel.

Mit Pilzkrankheit eingepflanzt

Nach etlichen Beschwerden von Bürgern hat sich der Bezirksvorsteher beim GFF nach dem Wohlergehen der Bäume erkundigt. „Es liegt keinesfalls an fehlender Pflanzenpflege durch die Stadt. Den Mitarbeitern des Amtes ist der Zustand der Bäume auch aufgefallen. Sie haben reagiert und festgestellt, dass die Zimtahorne an einer Krankheit leiden“, hat Latzel in Erfahrung gebracht. Eine Untersuchung in einem Speziallabor brachte schließlich Gewissheit. „Die Bäume leiden unter einer Pilzkrankheit, die sie offensichtlich bereits zum Zeitpunkt des Einpflanzens innehatten“, verkündete Obertürkheims Bezirksvorsteher während des Rundgangs. Das Ergebnis würde das GFF als Grundlage nehmen, um bei dem Gartenbauunternehmen, das die Pflanzen verkauft und auch eingepflanzt hatte, zu reklamieren.

Umgestaltung der Göppinger Straße

„Wir wollen neue, gesunde Pflanzen bekommen“, so Latzel. Wann der beste Zeitpunkt für die Neupflanzungen sein wird, müssten die Experten des Garten-, Friedhofs- und Forstamtes mit den Baumfachleuten bestimmen. Vielleicht würde mit der neuerlichen Baumpflanzaktion in der Göppinger Straße auch noch gewartet, bis die Umgestaltungsarbeiten in dem Bereich abgeschlossen seien, vermuteten die Bezirksbeiräte. Im kommenden Jahr soll an den Otto-Hirsch-Brücken der lang ersehnte Kreisverkehr eingerichtet und dann anschließend auch die Göppinger Straße umgestaltet werden. Dort sind ebenfalls neue Bäume vorgesehen.