Der neue Mountainbike-Rundparcours geht über drei Teilstrecken. Der Andrang bei der Eröffnung am Samstag war groß.
Oberstenfeld - Wahnsinn, wie viele Menschen wir inzwischen bewegen“, staunte Stefan Pyttlik, der Erste Vorsitzende der Trailsurfers, bei der Eröffnung der Mountainbike-Runde Oberstenfeld am Samstagvormittag. Der Verein mit Sitz in Beilstein-Gagernberg möchte ein Naherholungsgebiet für Mountainbiker schaffen und ist dabei am vergangenen Wochenende einen großen Schritt weitergekommen. Die Eröffnungsfeier am Walderlebnis Krugeiche war sehr gut besucht, und nachdem die Strecke offiziell freigegeben war, kam es an den Trails sogar zu Warteschlangen.
Auch der Oberstenfelder Bürgermeister Markus Kleemann freute sich über so viele gespannte Gesichter. „Es war kein einfacher, aber ein wertvoller Prozess“, fasste er die über zweijährige Planungszeit zusammen. Letztendlich habe man jedoch durch intensive Zusammenarbeit aller Interessengruppen des Waldes eine gemeinsame Lösung gefunden: „Wenn es dadurch gelingt, Ihnen das Mountainbiken zu ermöglichen und in geordnete Bahnen zu lenken, dann bringen wir uns hier sehr gerne ein.“ Die drei Teilstrecken Krugeichen-, Gronau- und Birktrail wurden in bestehende Radwege integriert, wodurch ein 12,2 Kilometer langer Rundparcours entstanden ist.
Zufrieden mit dem Ergebnis zeigte sich auch Michael Nill vom Fachbereich Forsten des Landratsamts Ludwigsburg. Er wies jedoch darauf hin, dass das Befahren auf eigene Gefahr geschieht: „Sie müssen mit dem Kopf dabei sein.“ Die Mountainbike-Runde Oberstenfeld ist der erste offiziell genehmigte dauerhafte Trail im Landkreis. Mit anderen Gemeinden befinde man sich im Gespräch. Laut Steffen Link, dem Zweiten Vorsitzenden der Trailsurfers, könne die Bewegung dem gesamten oberen Bottwartal etwas bringen. So besteht bereits eine Kooperation mit über 15 Gastronomiebetrieben, die am „Ein Herz für Trailsurfers“-Aufkleber zu erkennen sind.
Zum Eröffnungstag waren die meisten Mountainbiker aus der Region gekommen, einige aber auch von weiter weg. Für Rüdiger Renner aus Karlsruhe ist der neue Trail „nachahmenswert“. Er war zu Besuch bei seinem Bekannten Andreas Roesch in Beilstein, dessen Erwartungen erfüllt wurden: „Die Trails müssen so interessant sein, dass man Abstand von den illegalen nimmt. Das ist hier tatsächlich so passiert.“