Aktivisten werfen dem Waffenhersteller Heckler & Koch vor, daran zu verdienen, dass alle 14 Minuten ein Mensch durch seine Waffen sterbe. Nun sind Proteste angekündigt – und die Polizei bereitet sich vor.
Oberndorf - Wegen angekündigter Proteste gegen die Rüstungsfirmen Rheinmetall und Heckler & Koch in Oberndorf (Kreis Rottweil) am Freitag bereitet sich die Polizei auf einen Großeinsatz vor. Sie kündigte verstärkte Präsenz vor beiden Unternehmen und auch in der Stadt selber an, wie ein Sprecher am Donnerstag mitteilte. Über die Anzahl der Kräfte, die zum Einsatz kommen sollen, wurden keine Angaben gemacht.
Zu dem Aktionstag ruft das Bündnis „Rheinmetall entwaffnen“ auf, das eigenen Angaben zufolge mit bis zu 500 Teilnehmenden rechnet. Nach Angaben der Polizei wird die Aktion von überregional agierenden Gruppierungen mitorganisiert oder mitgetragen unter denen sich teilweise gewaltorientierte Angehörige der linksextremistischen Szene befinden. Die Aktivisten kritisierten im Vorfeld, dass Heckler & Koch einer der größten deutschen Waffenhersteller sei, der daran verdiene, dass alle 14 Minuten ein Mensch durch seine Waffen sterbe.
Unternehmen weißt Vorwurf zurück
Das Unternehmen wies den Vorwurf zurück. Ein Sprecher sagte: „Soldaten und Polizisten in Deutschland schützen mit HK-Waffen unsere Grundrechte, zu denen auch die Meinungsfreiheit gehört. Der von den Demonstranten erhobene Vorwurf entbehrt allerdings jeder seriösen Grundlage.“
Die Polizei rechnet mit Aktionen mit dem Ziel, die Produktion bei den Firmen Rheinmetall und Heckler & Koch zu unterbrechen. Es werde bereits in der Nacht zum Freitag zu verstärkten Kontrollen kommen, teilte der Sprecher weiter mit.