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Waffenlieferant weist Schmiergeldverdacht zurück - Verantwortliche sprechen von Diffamierung.

Oberndorf - Der Waffenhersteller Heckler & Koch wehrt sich gegen den Vorwurf der Staatsanwaltschaft, bei Rüstungsgeschäften in Mexiko Amtsträger bestochen zu haben. „Es sind niemals Bestechungsgelder von Heckler & Koch in Mexiko bezahlt worden“, teilte das Unternehmen am Freitag in Oberndorf (Kreis Rottweil) mit. Man sei überzeugt, dass sich der Verdacht der Staatsanwaltschaft als unbegründet herausstellen werde.

Heckler & Koch spricht von Diffamierungskampagne

300 Ermittler hatten bei einer Razzia am Donnerstag auf dem Firmengelände und in mehreren Privatwohnungen nach Beweisen für Schmiergeld-Zahlungen gesucht. „Die Fülle von Klagen, die sich in letzter Zeit gegen das Unternehmen richten, lassen bei den Verantwortlichen bei Heckler & Koch den Eindruck einer gezielten Diffamierungskampagne entstehen, die von interessierter Seite vorangetrieben wird“, teilte das Unternehmen mit.

Die Staatsanwaltschaft Stuttgart ermittelt derzeit außerdem, ob der Waffenhersteller auch für illegale Lieferungen in mexikanische Unruheprovinzen sowie an den damaligen libyschen Diktator Muammar al-Gaddafi verantwortlich ist. Beide Vorwürfe weist das Unternehmen zurück.