Tim Beutenmüller feiert im Hinspiel einen Touchdown gegen die Bulldogs. Foto: Peter Mann

Wie die Kornwestheim Cougars mit einem Sieg bei den Ludwigsburg Bulldogs dem sicheren Klassenverbleib ein gutes Stück näher kommen können.

Machen die Kornwestheim Cougars an diesem Samstag den entscheidenden Schritt für den Klassenverbleib oder geht das Zittern für die American Footballer bis zum letzten Spieltag weiter in der Oberliga Baden-Württemberg? Diese für das Team von Headcoach Andreas Geibel so wichtige Frage wird an diesem Samstag ab 15 Uhr im Ludwig-Jahn-Stadion in Ludwigsburg beantwortet, wenn die Cougars auf die Bulldogs treffen. Es ist wieder Derby-Time angesagt beim Rasenschach. „Wer hätte Anfang des Jahres gedacht, dass sich beide Teams auch in dieser Season wieder im Ultimate Showdown gegenüber stehen würden“, sagte Andreas Geibel.

 

Das Hinspiel in Kornwestheim am 26. April hatten die Cougars mit 45:35 gewinnen können. Überhaupt spricht die Statistik für die Kornwestheimer, die in den vergangenen fünf Jahren in sechs Partien fünf Mal siegreich waren – darunter auch die zwei gewonnenen Relegationsspiele um den Aufstieg in der vergangenen Runde.

Die Statistik spricht im Derby für die Cougars

Nur auf die positiven Daten allein, will sich Geibel aber nicht verlassen. „Wir werden alles geben und investieren müssen“, sagt der Trainer.

Die Cougars schleppen den mentalen Rucksack mit sich herum, die vergangenen drei Spiele verloren zu haben – darunter auch die bittere Heimniederlage gegen die Stuttgart Scorpions. Dass man als Oberliga- Neuling Lehrgeld zahlen würden - technisch und taktisch sei dem Team bewusst gewesen. „Wir verstehen uns deshalb auch als lernende Organisation.“

Gerade die ernüchternde Partie gegen Stuttgart hätte das Ensemble in Sachen Erfahrung, Spielpraxis und Wettkampferfahrung gegen einen starken Gegner weitergebracht. Die Begegnung beschäftig die Cougars noch immer. Bei der Analyse fällt vor allem immer wieder ein Begriff: Erfahrung. Denn obwohl die Scorpions in den vergangenen vier Jahren von der ersten in die vierte Liga abgestiegen sind, stellen die Stuttgarter noch immer ein sehr erfahrenes und cleveres Team, das die Schwachstellen des Gegners extrem ausgenutzt hat. „Das muss man dann anerkennen“, so Geibel.

Der Ausfall von Quarterback Carlos Verduzco trifft die Cougars hart. Foto: Peter Mann

Zudem war vor der Saison nicht abzusehen, dass sich einige Stammspielern verletzten würden – darunter auch Quarterback Carlos Verduzco. „Das ist dann auch ein stückweit Pech“, sagt Geibel. Auf das Fehlen von zehn erfahrenen Kräften adäquat zu reagieren, sei schwierig gewesen. „Und das hat sich dann auch auf die vergangenen beiden Spiele ausgewirkt“, sagt der Headcoch.

Zu den Aufgaben des Trainerteams gehört es in dieser schwierigen Phase erst recht, das Team entsprechend pädagogisch und psychologisch zu begleiten. Das würde dem Stab laut Geibel sehr gut gelingen.

Es geht auch um den Landkreissieger

Um seine Akteure noch ein Stück mehr zu motivieren, hat er noch eine andere Challenge für die Partie ausgegeben: Den Gewinn der „County Championship“, sprich als Landkreissieger aus der Runde hervorzugehen. Aber in erster Linie geht es darum, den Relegationsplatz zu vermeiden, bei dem man sich mit dem Zweiten der Landesliga messen müsste. Auf dieses Zitterspiel würden die Cougars gerne verzichten.

Es soll also ein Sieg her am Samstag her. Im Hinspiel waren die Kornwestheimer um zehn Punkte besser als das Team aus der Residenzstadt. Und es war ein hartes Stück Arbeit, das auch diesmal auf die Cougars zukommen wird. Das Duell ist ein ganz wichtige Prüfstein für die „lernende Organisation“. Deshalb rechnen die Footballer im Jahnstadion mit zahlreicher Unterstützung durch die Kornwestheimer Fans. Die hoffen wie die Trainercrew darauf, dass sich die Cougars nicht noch einmal so ein fehlerbehaftetes Spiel wie in der ersten Hälfe gegen die Scorpions auf den Rasen. Dann ist alles möglich.