Mit einer Beteiligung von 41,15 Prozent in der ersten Runde lag Esslingen im Schnitt. Angesichts der Wahl eines neuen Stadtoberhaupts hätte mehr drin sein müssen. Foto: dpa/Fabian Strauch

41,15 Prozent der Wahlberechtigten machten in der ersten Runde der Esslinger OB-Wahl von ihrem Stimmrecht Gebrauch – ein Durchschnittswert für eine Stadt dieser Größe, zu wenig angesichts der Tragweite der Entscheidung, der Wahl eines neuen Stadtoberhaupts.

Esslingen - Nach der ersten Runde der Esslinger Oberbürgermeisterwahl am 11. Juli gab es einige lange Gesichter kommunal besorgter Bürgerinnen und Bürger. Nicht – oder nicht nur – weil keiner der Bewerber auch nur in die Nähe der 50-Prozent-Linie kam. Sondern weil die Wahlbeteiligung mit gerade mal 41,15 Prozent schon arg mager schien. Mager? Laut einer Untersuchung des Vereins Mehr Demokratie, der sämtliche Bürgermeisterwahlen im Land von 2013 bis 2020 ausgewertet hat, liegt sie ziemlich genau im statistischen Mittel baden-württembergischer Kommunen mit über 25 000 Einwohnern. Das Statistische Landesamt ermittelte für den Zeitraum 2010 bis 2015 und Städte zwischen 50 000 und 100 000 Einwohnern – Esslingens hat derzeit rund 93 000 Einwohner – sogar nur 36,5 Prozent.