Werner Spec ist in Ludwigsburg als Oberbürgermeister krachend abgewählt worden. Foto: factum/Simon Granville

An der Spitze der Rathäuser im Land gibt es einen schleichenden Wandel, wie das Beispiel Ludwigsburg zeigt. Neue, und vor allem andere Typen sind gefragt, analysiert Achim Wörner.

Stuttgart - Oberbürgermeisterwahlen im Südwesten geraten gerne einmal in den Blickpunkt einer breiteren Öffentlichkeit. Dies gilt vor allem dann, wenn der Amtsinhaber einer größeren Stadt von der Bürgerschaft den Laufpass bekommen hat – so wie am Sonntag der Ludwigsburger Rathauschef Werner Spec. Nach 16 Jahren erfolgreichen Regierungsjahren hatte er sich für eine dritte Periode beworben – doch die Wähler gaben prompt dem Novizen und Herausforderer Matthias Knecht den Vorzug. Das ist eine veritable kommunalpolitische Sensation, die unter anderem Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn mit höchstem Interesse verfolgt haben dürfte. Denn seine erste Amtszeit neigt sich dem Ende zu. Und der eben 64 Jahre alt gewordene Grüne muss abwägen, ob er im Herbst nächsten Jahres für eine weitere Amtszeit antritt.