Wenn die Parkbank das Zuhause ist, greifen die üblichen Kategorien der Impfberechtigung nicht. Foto: dpa/Jan-Philipp Strobel

Obdachlose sind dem Virus schutzlos ausgeliefert: Hilfsorganisationen beklagen Lücken im System und hohe bürokratische Hürden. Menschen, die auf der Straße leben, fallen komplett durchs Impfraster.

Esslingen - Die Impfkampagne nimmt Fahrt auf. Doch gerade die, die ohnehin am Rande der Gesellschaft stehen, dürfen häufig nicht mitfahren. Sei es, weil sie die bürokratischen Voraussetzungen für eine Impfung – Personalausweis, Krankenkassenkarte oder der Nachweis, zu einer berechtigten Gruppe zu gehören – nicht vorweisen können, sei es, weil sie auf der Straße leben und durch alle Raster fallen. „Die besonders gefährdete Gruppe von Menschen ohne jegliche Unterkunft und ohne Schutz einer eigenen Häuslichkeit kommen in den Impfplänen gar nicht vor“, beklagt Frieder Claus vom Esslinger Verein Heimstatt, der sich der Ärmsten der Armen annimmt.