Eine bayerische Spezialität: Obazda Foto: Dar1930 / shutterstock.com

Wir zeigen Ihnen, wie Sie Obazda ganz einfach, schnell und frisch zuhause selber machen können, woher der Name kommt und wie lange frischer Obazda haltbar ist.

Der bayrische Brotaufstrich wird gern zu Brezeln gegessen oder auch zum Weißwurstfrühstück serviert und gehört zu den klassischen Biergarten-Gerichten in Bayern. Obazda können Sie im Supermarkt kaufen oder auch frisch zuhause zubereiten. Wir zeigen Ihnen, wie das geht.

Das brauchen Sie dafür

Zutaten:

  • 400 g Weichkäse (Camembert oder Brie) – nicht zu frisch, er sollte schön weich sein
  • 2 – 3 Frühlingszwiebeln
  • Schnittlauch (Menge nach Bedarf)
  • 50 g Frischkäse
  • 20 g Butter (je cremiger Sie es möchten, desto mehr Butter)
  • Salz und Pfeffer
  • Paprikapulver edelsüß

Optional:

  • Kümmel (gemahlen)
  • Geheimzutat: 10 ml Bier (empfohlen: Augustiner Bräu, Hell)
  • 1 kleine Zwiebel

So machen Sie selber Obazda

  1. Schneiden Sie die Frühlingszwiebeln klein und geben Sie diese in eine flache Schüssel. (Tipp: Für einen milderen Geschmack können Sie die Zwiebel vorher andünsten)
  2. Nehmen Sie den Weichkäse und schneiden Sie ringsherum die Ränder ab.
  3. Schneiden Sie den Käse in kleine Würfel und geben Sie ihn mit in die Schüssel.
  4. Geben Sie die Butter und den Frischkäse mit in die Schüssel und zerdrücken und vermischen Sie das Ganze mit einer Gabel oder Ähnlichem.
  5. Wenn alles gut vermischt ist, können Sie die Paste mit 1 1/2 – 2 Teelöffeln (je nach Bedarf auch mehr) Paprikapulver und optional etwas Kümmel würzen. Anschließend alles wieder vermischen.
  6. Würzen Sie das Ganze mit Salz und Pfeffer und geben Sie das Bier hinzu.
  7. Vermischen Sie den Obazda wieder, bis eine streichfähige Masse entsteht.
  8. Dekorieren Sie den Obazda zum Schluss mit gehacktem Schnittlauch und optional mit Zwiebelringen.

Stellen Sie den fertigen Obazda für 1 bis 2 Stunden in den Kühlschrank, sodass sich das Aroma entfaltet.

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Woher kommt der Name Obazda?

Die Begriffe Obazda bzw. Obatzter kommen aus dem Bayerischen und bedeuten so viel wie „Vermischter, Angedrückter, Angebatzter“. Der Ursprungsgedanke des Brotaufstrichs war, Käsereste zu verwerten und durch Butter und Gewürze wieder frisch zu machen. Allerdings ist der Name Obazda nicht in allen Regionen erlaubt.

Warum darf man nicht mehr Obazda sagen?

Seit Juni 2015 ist der Name Obazda oder Obatzter geschützt und in der Europäischen Kommission eingetragen (1). Hierbei sind sowohl verpflichtende Zutaten (Camembert oder Brie, Butter, Paprikapulver, Salz) und optionale Zutaten (Zwiebel, Kümmel, Gewürze, Kräuter, Rahm, Milch, Bier) vermerkt. Außerdem muss der Obazda in Bayern hergestellt werden, andernfalls muss er anders benannt werden.

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Was lange ist selbstgemachter Obazda haltbar?

Der Obazda sollte noch am selben Tag verzehrt werden, da die frischen Zwiebeln einen bitteren Geschmack bekommen. Wenn Sie möchten, dass er länger haltbar ist, können Sie die Zwiebeln im Obazda weglassen und kurz vor dem Servieren untermischen oder als Topping hinzugeben.