Zum möglichen Eiermangel hat sich KNITZ was einfallen lassen. Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Werden zu Ostern die Eier knapp? Unser Kolumnist KNITZ gibt Entwarnung. Zumindest was unsere Sprache betrifft, geht uns das Ei so schnell nicht aus. Viel Vergnügen bei diesem Eierlauf.

Werden als Folge der Vogelgrippe zu Ostern die Eier knapp? KNITZ hat das jüngst immer wieder gelesen. Ostern ohne Eier? Soll das heißen, KNITZ kann sich das Eierausblasen sparen, weil Ostern abgeblasen wird? Das schreit nach einer Ei-Meldung.

 

Zumindest was unsere Sprache betrifft, schließt KNITZ einen Ei-Mangel aus. Allein in den ersten beiden Abschnitten dieser Kolumne haben sich an die zwei Dutzend „eis“ versteckt. Um Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, die Ei-Suche zu erleichtern, wird KNITZ fortan EI großschrEIben.

Man muss nicht EInmal das EInmalEIns beherrschen. Es rEIcht, wenn man auf drEI zählen kann, damit EInem klar wird, dass wir EIs im Überfluss haben: EIns, zwEI, DrEI. Aller WahrschEInlichkEIt nach stand am Anfang nicht das Wort, sondern das EI (samt Samen). Womöglich aber hatte auch der HEIland sEIne Finger im Spiel. Der Tisch war also mit EIs rEIch gedeckt.

Doch gehen wir ans EIngemachte: Wörter wie FrEIlaufEIer, REIhenhausEIngang oder EInzEIler fußen gar auf EIner DoppelEI. Schon fast bemitlEIdenswert EInsam kommt da das AllEInstellungsmerkmal daher. Wohl ist es auch kEIn Zufall, dass EIner der größten Wissenschaftler der NeuzEIt EIn Deutscher namens EInstEIn war.

Auch im Englischen mangelt es nicht an EIs

FrEIlich, auch im Englischen mangelt es nicht an EIs, denken wir nur an high, why oder try. Aber zum EInen schrEIbt der Engländer EI falsch. Zum andern ist das EIgentliche EI bei ihm EIn egg. Wir sollten uns also nicht vom Lautlichen irritieren lassen. Selbst wenn es so klingt, „Holiday on EIs“ wäre grottenfalsch. So EIne Show läuft gänzlich cholesterinfrEI ab. Bei gewagten EInlagen könnte man allerdings von EInem EIertanz sprechen.

Apropos Cholesterin. KNITZ widerspricht der These, dass zu viele EIer schlecht sEIen und zu EInem hohen Cholesterinspiegel führten. Die Furcht ist so groß, dass man in „Cholesterin“ ein „r“ zwischen „e“ und „i“ gesetzt hat, um ein „EI“ zu vermEIden. Dies nur für sprachliche FEInschmecker.

KNITZ schEInen EIer nix anhaben zu können. In jungen Jahren hat er am EIngangs erwähnten EIerausblasen nie tEIlgenommen. Er hat die EIer ausgetrunken – und hatte mit dem Cholesterin nie EIn Problem.

Ein ganz besonderes Verhältnis zum EI hat übrigens der Schwabe. EInersEIts ist er so begEIstert von dem Laut, dass die „Freude“ bei ihm zur „FrEIde“ wird. Nämliches gilt für sEInen Kumpel, sEInen „FrEInd“. Allerdings nennt er das EI des Huhns Oi, er spricht von „oim Oi“ und von „zwoi Oier“.

Bitte verstehen Sie KNITZ jetzt nicht falsch, er will sich nicht über EIn ernstes Thema lustig machen. EIn Mangel an EIern könnte sich zum Problem auswachsen. Wer’s nicht glaubt, begebe sich auf die Videoplattform Youtube und gebe die Stichworte „Kahn“ und „EIer“ EIn – und landet bei EInem Filmchen, in dem der ehemalige Bayernkapitän und Torsteher Oliver Kahn mehrfach erklärt, was seiner Mannschaft nach EInem 0:2 gegen Schalke gefehlt hat: EIer.

Genug rumgeEIert. KNITZ macht den Sack für heute zu – und geht jede Wette EIn, dass Ostern nicht EIlos über die Bühne geht und wir nicht auf EIweiß-Ersatzprodukte zurückgrEIfen müssen. Im Übrigen steckt auch in „pflanzlichen ProtEInquellen“ ein EI.