Sofie Geisel kann sich freuen: neben der SPD steht nun auch die FDP hinter ihrer Kandidatur. Foto: dpa/Bernd Weißbrod

Sofie Geisel, die Konkurrentin von Boris Palmer, bekommt Rückenwind: Die Liberalen wollen im Wahlkampf für sie werben.

Es war ein ganz klares Votum: Bei einer Mitgliederversammlung der Tübinger FDP am Mittwochabend haben sich 93 Prozent der Anwesenden dafür ausgesprochen, die SPD-Kandidatin Sofie Geisel im OB-Wahlkampf zu unterstützen.

Im Gegensatz zu Geisel und der grünen Kandidatin Ulrike Baumgärtner war der Amtsinhaber Boris Palmer, der nach den Querelen bei den Tübinger Grünen als unabhängiger Kandidat antritt, nicht persönlich erschienen. Laut dem Schwäbischen Tagblatt habe Palmer mitgeteilt, dass er vor September keine Veranstaltungen besuche, bei der auch andere Kandidatinnen und Kandidaten aufträten. Der vierte Bewerber Hicham Hidam hatte eine schriftliche Erklärung geschickt.

Grüne Kandidatin stellt ihre Kampagne vor

Die Liberalen fällten nach der eindeutigen Abstimmung diesen Beschluss: „Die Freien Demokraten Tübingen sprechen sich für die Wahl einer erfahrenen, durchsetzungsstarken und integrativen Oberbürgermeisterin im Tübinger Rathaus aus. Es wird Zeit für einen Wechsel an der Tübinger Rathausspitze. Nach intensiven Austausch mit Ulrike Baumgärtner, Hicham Hidam und Sofie Geisel empfehlen wir, am 23. Oktober das Kreuz bei Sofie Geisel zu setzen.“

Die SPD-Kandidatin bedankte sich darauf artig. Geisel sagte: „Meine Kandidatur war von Anfang an ein Angebot an die ganze Stadtgesellschaft und es freut mich, dass die FDP es überzeugend fand.“ Der Wunsch nach einem Wechsel nach 16 Jahren mit Boris Palmer an der Rathausspitze sei bei der FDP-Veranstaltung ebenso deutlich zu spüren gewesen wie der nach einem neuen Politikstil in der Stadt.

Die grüne Kandidatin Ulrike Baumgärtner wird an diesem Freitag (22. Juli) im Französischen Viertel in Tübingen vorstellen, wie sie ihre Kampagne gestalten will.