Ein Paukenschlag: OB Fritz Kuhn hat sich gegen eine erneute Kandidatur entschieden. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Nach dem unerwarteten Verzicht des grünen Amtsinhabers werden die Karten für die OB-Wahl am 8. November neu gemischt, kommentiert Lokalchef Jan Sellner.

Stuttgart - Fritz Kuhn tritt ein zweites Mal an – darauf hatten viele gewettet. Der Wunsch nach einer zweiten Amtszeit als Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart drang bei ihm aus jedem Knopfloch. So schien es. Spätestens nach der für die Grünen erfolgreichen Gemeinderatswahl im Mai 2019 war für viele Beobachter klar: Er will’s nochmal wissen. Darauf deuteten auch die Projekte hin, die der Grünen-OB zuletzt vorangetrieben hatte: das Klimaschutzprogramm und das Sanierungskonzept für die Oper. Und jetzt das: „Ich trete nicht mehr an“, sagte Fritz Kuhn am Dienstagmorgen auf einer Pressekonferenz kurz und knapp und zum großen Erstaunen auch der Stuttgarter Grünen, denen er seinen Entschluss erst unmittelbar davor mitgeteilt hatte und die deshalb von einem „Paukenschlag“ sprechen.