OB-Bewerber Frank Nopper (CDU) will seine Aussagen zu einer möglichen Zusammenarbeit mit seinem Konkurrenten Martin Körner (SPD) nicht überbewertet wissen. Foto: Lichtgut/Christoph Schmidt

Während der OB-Kandidat Frank Nopper (CDU) in einem Interview über mögliche Kooperationen mit seinem Konkurrenten Martin Körner (SPD) vor der zweiten Runde der OB-Wahl spekuliert, bereitet sich die Stadt auf die Vorstellung der OB-Bewerber am Dienstag in der Schleyerhalle vor.

Stuttgart - OB-Kandidat Frank Nopper (CDU) stiftet mit Aussagen über eine mögliche Kooperation mit seinem Konkurrenten Martin Körner vor einer zweiten Runde der OB-Wahl Verwirrung. Gegenüber dem Internetsender Stuggi-TV hatte Nopper auf eine entsprechende Zuschauerfrage geantwortet, er könne sich das durchaus vorstellen. Die inhaltlichen Schnittmengen zwischen ihm und Körner seien etwa beim Thema Wohnraumoffensive, aber auch bei der Haltung pro Stuttgart 21 sehr groß.

Gegenüber unserer Zeitung betonte Nopper auf Anfrage, man solle seine Aussage „nicht überbewerten“. Es gebe zwar Gemeinsamkeiten mit dem Sozialdemokraten Körner. Er könne sich aber nicht vorstellen, dass entweder Körner oder er zugunsten des jeweils anderen auf ein Antreten bei der Neuwahl verzichten würden. Die OB-Wahl ist für den 8. November angesetzt. Falls keiner der Bewerber die absolute Mehrheit der Stimmen erreichen sollte, kommt es drei Wochen später erneut zur Abstimmung.

Weder Nopper noch Körner planen Rückzug vor der zweiten Runde der OB-Wahl

Nopper sagte in dem Interview weiter, er freue sich immer, Körner zu treffen, und er hoffe, dies gelte auch umgekehrt. Außerdem seien Körner und er beide VfB-Fans. Auf Nachfrage unserer Zeitung, ob er bereit sei, zugunsten des Kandidaten Körner zurückzuziehen, falls er am 8. November hinter ihm landen würde, antwortete Nopper: „Davon gehe ich nicht aus, also stellt sich diese Frage nicht.“ Körner wiederum erklärte: „Ich gehe Stand heute davon aus, dass ich auch bei der Neuwahl Ende November wieder antrete.“ Er fühle sich durch die jüngsten Umfragen bestärkt, dass er durchaus eine gute Chance habe, die OB-Wahl für sich zu entscheiden.

In der Schleyerhalle müssen Besucher und Bewerber durchgehend eine Maske tragen

Unterdessen hat die Stadt die Rahmenbedingungen für die an diesem Dienstag (19 Uhr) geplante Vorstellung der OB-Kandidaten in der Schleyerhalle präzisiert. Bei der Präsentation sind, anders als bei anderen öffentlichen Veranstaltungen, 500 Besucher zugelassen, die unter Wahrung der Abstandsregeln und mit Maske den Ausführungen der 14 zugelassenen Bewerber folgen dürfen. Es handele sich um eine Ausnahmeregelung. Die Kandidatenvorstellung sei eine „demokratische Privilegierung“, so ein Sprecher der Stadt. Ungefähr 300 Besucher haben sich online anmelden können, der Rest sind nach Angaben der Stadt geladene Gäste und Medienvertreter. Auch die Bewerber sind verpflichtet, durchgängig eine Maske zu tragen: Lediglich bei ihrer jeweils achtminütigen Vorstellungsrede darf der Mund- und Nasenschutz abgenommen werden. Der Kandidat Michael Ballweg, Initiator der Demos gegen die Corona-Auflagen, hatte nach Informationen unserer Zeitung im Vorfeld unter Berufung auf ein Attest angekündigt, keine Maske zu tragen.

Alle Reden der Bewerber werden aufgezeichnet und dann zeitversetzt im Lauf des Mittwochs online auf der Homepage der Stadt abrufbar sein. Damit wolle man sicherstellen, dass es nicht etwa durch technische Probleme bei einer Liveübertragung zu einer Unterbrechung komme und die Wahl deswegen nicht angefochten werden kann.