Nach der Abstimmung ist vor der Abstimmung: Die Chancen für CDU-Kandidat Frank Nopper bei der Stuttgarter Oberbürgermeisterwahl steigen. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Frank Nopper, Marian Schreier oder Hannes Rockenbauch: Stuttgarts Oberbürgermeister wird nicht grün sein, stellt unser Kommentator Wolfgang Molitor fest – von kommunalpolitischen Maulhelden, einer OB-Marionette und der Favoritenrolle.

Stuttgart - Die grüne Selbstdemontage ist komplett. Wenige Tage nach dem ersten Stuttgarter-OB-Wahlgang streicht Veronika Kienzle die Segel. Ihr abgeschlagener zweiter Platz hinter dem CDU-Kandidaten Frank Nopper war kein mutmachender Achtungserfolg, sondern ein Debakel für eine Partei, die in der Landeshauptstadt seit acht Jahren den Oberbürgermeister gestellt hat, ohne daraus einen Startvorteil gewonnen zu haben. Im Gegenteil. Nun ist Grün aus dem Rennen. Was bleibt, ist die Erkenntnis, dass eine Kandidatur aus Selbstüberschätzung und Mittelmaß nicht reicht, um selbst in einer vermeintlichen Hochburg gegen starke Konkurrenz mithalten zu können.