Beim Neujahrsempfang seiner Partei hat Christoph Traub (rechts, im Bild mit dem CDU-Ortsvorsitzenden Manfred Biehal (links) und dem Verteidigungs-Staatssekretär Markus Grübel) seine Kandidatur für die OB-Wahl angekündigt. Foto: Thomas Krämer

Der Filderstädter CDU-Fraktionschef Chritoph Traub fordert die amtierende OB Gabriele Dönig-Poppensieker bei der OB-Wahl im Sommer heraus.

Filderstadt - 160 Zentimeter war das Maßband lang, das Christoph Traub beim Neujahrsempfang der Filderstädter Christdemokraten im Bürgerhaus Sonne in Sielmingen in die Höhe hielt. „So viele Tage sind es vermutlich noch bis zur Oberbürgermeisterwahl.“ Mit diesen Worten verkündete der Fraktionsvorsitzende der Filderstädter CDU vor den Augen der derzeitigen Amtsinhaberin Gabriele Dönig-Poppensieker seine Kandidatur für das höchste Amt in der Stadt – und er erhielt dafür viel Applaus von seinen Parteifreunden.

Damit schaffte Traub eine Woche, nachdem er beim Neujahresempfang der Oberbürgermeisterin erstmals öffentlich mit dem Amt in Verbindung gebracht worden war, Klarheit. Er habe in den vergangenen Tagen „sehr viel Unterstützung“ bekommen, sagte der Jurist. Drei Aspekte hätten ihn zu dieser Entscheidung bewogen, die mit der Familie abgesprochen sei. Zum einen sei ihm die Begegnung mit den Menschen sehr wichtig. „Die Zahl der Leute, die Hilfe suchten, sei gestiegen“, habe er durch die Arbeit in seiner Anwaltspraxis festgestellt. Zum anderen will er Filderstadt gestalten. Als Beispiel nannte er die Entscheidung im Gemeinderat zur Schulentwicklung, bei der ein klares Konzept erkennbar gewesen sein. Zudem sieht er die Kommune im Außenverhältnis schlecht vertreten. „Im Kreis spielt Filderstadt keine Rolle, zum Thema Stuttgart 21 waren nur Stimmen aus dem Gemeinderat zu hören“, so Traub.

Nach Worten des CDU-Stadtverbandsvorsitzenden Manfred Biehal ist die Zustimmung im Vorstand des Stadtverbands einstimmig erfolgt. „Nachdem Stefan Hermann erklärt hat, nicht kandidieren zu wollen, hoffen wir auf die Unterstützung der Freien Wähler und der FDP“, wandte sich Biehal mit einem Augenzwinkern direkt an den Fraktionsvorsitzenden der FW.

Die Wahl findet im Sommer, voraussichtlich Anfang Juli statt. Die Amtszeit von OB Dönig-Poppensieker endet im Oktober.

Gastredner beim Empfang war der parlamentarische Staatssekretär im Verteidigungsministerium, Markus Grübel. Er war in seinem Vortrag auf aktuelle Bedrohungen durch Terrorismus und eine veränderte geopolitische Lage eingegangen und hatte 2014 als „Jahr der sicherheitspolitischen Überraschungen“ bezeichnet.