Mappus respektiere, dass die Entscheidung über den CDU-Kandidaten in Stuttgart fällt.
Stuttgart - Ministerpräsident Stefan Mappus hat sich für seine Attacke auf den Stuttgarter Oberbürgermeister Wolfgang Schuster (beide CDU) entschuldigt. „Selbstverständlich respektiere ich, dass der Stuttgarter Oberbürgermeister sich zu dem von ihm genannten Zeitpunkt zu seiner Zukunft äußern wird“, sagte Mappus am Freitag in Stuttgart.
An die Adresse der Stuttgarter CDU betonte er: „Selbstverständlich fällt die Entscheidung, mit wem die Stuttgarter CDU in die nächst OB-Wahl gehen wird, in Stuttgart. Wenn nach meinen Äußerungen ein anderer Eindruck entstanden ist, bedaure ich dies“.
Die Angelegenheit "ist erledigt"
Mappus hatte vor Journalisten gesagt, er rechne damit, dass Schuster nicht für eine dritte Amtszeit antrete - wohl wissend, dass Schuster sich zu seiner Zukunft erst im kommenden Januar äußern will. Zudem hatte Mappus den Zustand der Stuttgarter Schulen sowie das Management Schusters im Stuttgart-21-Konflikt kritisiert. Überdies hatte er angekündigt, sich an der Kandidatensuche seiner Partei für die OB-Wahl im Herbst 2012 beteiligen zu wollen. Mappus erklärte am Freitag, er habe mit Schuster bereits am Vortag gesprochen. Er und Schuster, unterstrich Mappus, „betrachten die Angelegenheit als erledigt“.
Die SPD hatte angesichts der öffentlichen Bloßstellung Schusters Neuwahlen gefordert. Die Grünen sahen die Kritik Mappus' als Aufforderung an Schuster, sich aus dem Amt zurückzuziehen. CDU-Kreischef Michael Föll hatte sich einen Eingriff in die Stuttgarter Angelegenheiten seiner Partei verbeten.