Mit dem Programm „Affinity Photo“ kann man Bilder intuitiv bearbeiten. Foto: Screenshot/Hersteller

Fotos, Präsentationen, Dateiverwaltung: das Angebot an passenden Programmen ist riesig. Doch welche sind tatsächlich nützlich? Wir geben Tipps.

Stuttgart - Die Zeiten physischer Datenträger sind vorbei, heute kommen Programme per Download aus dem Netz auf den PC. Das macht die Qual der Wahl nicht leichter, denn im Internet wimmelt es nur so von Angeboten. Welche Downloads lohnen sich und welche Software hilft bei welchen Problemen? Hier einige Empfehlungen.

Wie kann man Fotos schöner machen?

Ob für die Urlaubsfotos oder für den professionellen Einsatz: Eine gute Bildbearbeitungssoftware braucht so gut wie jeder einmal. „Affinity Photo“ nimmt zwischen teurer Profi-Software und dem Gratis-Programm „GIMP“ eine Zwischenposition ein. Es bietet alles, was man von einem Programm dieser Art erwarten kann, bleibt aber stets klar strukturiert und weitgehend intuitiv bedienbar. Für Dinge, die sich nicht von selbst verstehen, gibt es unter „Hilfe“ und auf der Webseite des Anbieters zahlreiche anschauliche Tutorial-Videos (englisch, mit deutschen Untertiteln). Dort finden sich darüber hinaus zahlreiche weitere Design- und Gestaltungstools. Fazit: Einsteigerfreundliche Profisoftware mit riesigem Umfang zum kleinen Preis.

Welche Software hilft dabei, direkter zu kommunizieren?

Vor allem im Berufsleben, aber auch in Vereinen, Initiativen oder anderen Interessengruppen steht man häufig vor der Herausforderung, einem größeren Publikum etwas zu präsentieren oder zu erklären. Das funktioniert umso besser, je direkter der oder die Vortragende in die Präsentation eingebunden ist. Mit der cloudbasierten Software „Prezi Video“ kann man visuelle Inhalte in Echtzeit und ohne langes Nachbearbeiten erstellen und die vortragende Person wie in einer professionellen Nachrichtensendung zum Mittelpunkt machen. Die Videos werden direkt im Browser gestaltet, wobei man auf viele Vorlagen und Tausende von Bildern zurückgreifen kann. Über die Desktop-App lassen sich Präsentationen, zum Beispiel in PowerPoint, hochladen. Fazit: Kommunikation für Profis.

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Wie lassen sich Videos professionell bearbeiten?

Bewegte Bilder bearbeiten, schneiden und produzieren ist eine Wissenschaft für sich. Meistens jedenfalls. Dass dem nicht so sein muss, beweist „PowerDirector 18“ von Cyberlink. Die umfangreiche Videobearbeitungssuite funktioniert nach einem cleveren Prinzip: Zu Beginn wählt man aus, was man genau tun und wie tief man in die Gestaltung einsteigen will. Mit dem „Automatik-Modus“ kommt man auch ohne Vorkenntnisse schnell zu guten Ergebnissen. Toll ist auch der „Diashow-Gestalter“ für effektvolle Dia-Shows. Wer seine Projekte lieber von Anfang bis Ende selbst in der Hand behält, wählt den „Vollmodus“. Die Vollversionen enthalten zusätzlich 50 Gigabyte Cloud-Speicher für Projekte. Fazit: Leicht zugängliche, professionelle Videobearbeitung.

Wie kann man selbst leicht verständliche Anleitungen produzieren?

Jeder hat schon einmal die Erfahrung gemacht, dass sich komplexe Sachverhalte am Computer nur schwer erklären lassen. Besser, man zeigt in Tutorials Schritt für Schritt, was man meint. Mit dem genialen Screenshot-Programm „Snagit“ lassen sich Anleitungen in Form von kommentierten Bildschirmfotos und Videos erstellen. In der neuen Version gibt es nun auch Layout-Vorlagen, die das professionelle Gestalten von Anleitungen noch einfacher machen. Einzelne Bilder lassen sich jetzt auch zu Videos zusammenfügen. Wer sich schwer damit tut, Vorgänge auf dem Bildschirm mitzuschneiden und mit einem Audiokommentar zu versehen, kann nun also in aller Ruhe einzelne Aufnahmen im Nachgang kommentieren. Fazit: Spart enorm viel Zeit und Nerven.

Wie lassen sich Mediendateien einfach bearbeiten und verwalten?

Verwalten und abspielen, bearbeiten und konvertieren, kopieren und brennen, Datensicherung und Datenrettung. Mit der „Platinum Suite“ von Nero lässt sich so ziemlich alles anstellen, was man mit Mediendateien tun kann. Extrem hilfreich sind der „Live Guide“, der direkt beim Start eines der enthaltenen Tools Tipps gibt, sowie „Nero Quick Start“. Dabei handelt es sich um ein Feld, in das man Dateien einfach zieht, um sich automatisch alle Optionen anzeigen zu lassen, die Nero bietet. Einfacher geht es nicht. Neben dem bekannten Brennfunktionen gibt es unter anderem einen Manager für doppelt vorhandene Dateien, eine Backup-Lösung sowie einen Cover-Designer. Fazit: Extrem viele Funktionen mit einem cleveren neuen Bedienkonzept.

Wie bremst man Erpresser aus?

Aktuell gibt es wieder ein stark erhöhtes Aufkommen so genannter Erpresserviren, englisch „Ransomware“. Über E-Mails oder präparierte Webseiten auf den PC gelangt, verschlüsseln sie sämtliche Daten auf dem PC, um Lösegeld zu erpressen. Schutz bietet das kostenlose „Anti Ransom“. Das Programm überwacht Dateiausführungen, die Nutzer explizit freigeben müssen, um sie auf eine „Whitelist“ mit unbedenklichen Programmen zu setzen. Die kostenpflichtige „Business Version“ schützt ganze Netzwerke. „AntiRansomware 2020“ von Abelssoft erkennt verdächtige Vorgänge, versetzt den PC bei Gefahr in den abgesicherten Modus und gibt Tipps, wie man den Schädling wieder loswird. Fazit: Wichtiger Schutz, zusätzlich zur Datensicherung.

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