Studierende der Kunstakademie Stuttgart haben sich vom Haus und den Kunstwerken zu skizzenhaften Momentaufnahmen inspirieren lassen. Foto: Horst Rudel

Vor 50 Jahren hat der Stuttgarter Stararchitekt Paul Stohrer für Ehepaar Greta und Ottomar Domnick auf der Oberensinger Höhe bei Nürtingen ein Museum erschaffen, das gleichzeitig Wohnhaus ist. Dem revolutionären Ansatz ist zum 50. Geburtstag des Gebäudes gehuldigt worden.

Nürtingen - Die Villa Domnick, von dem Ehepaar Greta und Ottomar Domnick eingerichtetes Wohnhaus und Kunstmuseum gleichermaßen, ist am Samstag 50 Jahre alt geworden. Das vom Stuttgarter Stararchitekten Paul Stohrer entworfene Ensemble ist schon früh als Baudenkmal geadelt worden. Anlässlich eine kleinen Geburtstagsfeier hat die Architektin Ursula Grammel die Festgesellschaft mit Informationen aus erster Hand versorgt. Die ehemalige Assistentin von Paul Stohrer hat mit ihrer Doktorarbeit eine Werkmonografie über das Schaffen des Architekten vorgelegt. Mit seinen Bauten, aber auch mit seinem extravaganten Lebensstil war Stohrer eine der herausragenden Figuren seiner Zeit. In Greta und Ottomar Domnick, den Bauherren auf der Oberensinger Höhe, haben ihm Partner auf Augenhöhe gegenüber gestanden. „Mit Halbheiten kann ich nicht leben“, zitierte die Referentin den Kunstförderer Domnick, der sich auch dem kleinsten Detail in seinem künftigen Domizil angenommen hat. Sich gegenseitig befruchtend, schufen Stohrer und Domnick so ein Ensemble, das Ursula Grammel weltweit in die erste Reihe herausragender Privatmuseen gestellt sehen will. Den Bogen zur Gegenwart haben Studierende der Architektur an der Kunstakademie Stuttgart geschlagen. Ihre zeichnerischen Momentaufnahmen, die sie im Verlauf der Feier gefertigt haben, werden die Domnicksche Sammlung abstrakter Kunst in den nächsten Wochen bereichern.