Auf einem Bahnübergang in Nürtingen ist am Montag ein Lastwagen stecken geblieben. Foto: Horst Rudel

Weil er beim Abbiegen zu langsam über den Bahnübergang gefahren war, wurde ein Sattelzug in Nürtingen von der Schranke eingeklemmt. Ein Zugführer konnte gerade noch reagieren.

Nürtingen - Dank eines aufmerksamen Zugführers ist am Montagnachmittag eine Kollision zwischen der Neuffener Tälesbahn und einem auf den Schienen stehenden Sattelzug verhindert worden. Wie die Polizei berichtet, hatte ein 34-Jähriger gegen 15 Uhr mit einem Sattelzug die Metaboallee in Nürtingen (Kreis Esslingen) befahren und nach rechts in die Humpfentalstraße abbiegen wollen. Da er mit seinem Fahrzeug sehr langsam abbiegen musste, schloss sich in dieser Zeit die Schranke am dortigen Bahnübergang und blieb zwischen der Zugmaschine und dem Sattelauflieger hängen. Der Zugführer einer sich nähernden Tälesbahn bekam 700 Meter vor dem Bahnübergang das Signal, dass der Übergang nicht freigegeben wurde.

Sofort drosselte er die Geschwindigkeit und stoppte die Bahn schließlich, als er den auf den Gleisen stehenden Lastwagen erkannte. Nach fünf Minuten öffneten sich die Schranken wieder automatisch. Da der 34-jährige Lastwagenfahrer anscheinend keinen Schaden entdecken konnte, setzte er seine Fahrt fort, ohne auf die Polizei zu warten. In Frickenhausen konnte die Polizei den Sattelzug schließlich anhalten.

Ein Verantwortlicher der Bahn stellte an der Schranke einen Schaden in Höhe von etwa 20 000 Euro fest. Techniker kamen zur Reparatur an die Unfallstelle.

Gegen den Fahrer wurde von Seiten der Staatsanwaltschaft eine Sicherheitsleistung in Höhe von 500 Euro angeordnet, die der 34-Jährige sofort beglich.