Hans Groß als Jugendlicher.Foto: privat Foto:  

„Macht euch keine Sorgen um mich“, schrieb der deportierte Ludwigsburger Jude Hans Groß 1941 an seine Eltern. Seine letzten Nachrichten hütet das Staatsarchiv. Ebenso ebenso wie Briefe von KZ-Überlebenden, die Hans Groß sterben sahen. Es sind Dokumente, die erschüttern.

Ludwigsburg - Als die Nazis ihn am 27. November 1941 am Stuttgarter Nordbahnhof mit 1300 anderen Juden in einen Sammeltransport steckten, war der Ludwigsburger Lehrling Hans Groß 19 Jahre alt. Am 15. April 1945 erschoss ihn ein SS-Wachmann auf dem Todesmarsch vom KZ Buchenwald Richtung Theresienstadt. Die entkräfteten Häftlinge, von der SS vor der Befreiung durch die US-Army aus dem KZ getrieben, wollten sich vor einem Tiefflieger-Angriff in Sicherheit bringen. „Ich möchte euch mitteilen, dass ich gesund und munter bin“, hatte Hans in einer seiner letzten Karten aus dem KZ an seine Familie geschrieben. Und gefleht: „Beeilt euch mit der Antwort.“