Lebensmittel, Drogerieprodukte und Medikamente – Um es sich selbst leichter zu machen, sollten Sie im Fall eines Blackouts ausgestattet sein. Was Sie alles zuhause haben sollten, erfahren Sie in diesem Artikel.
In der Regel werden Stromausfälle in Deutschland schnell wieder behoben. Sollte es aber doch mal zu einem großflächigen und langanhaltenden Stromausfall kommen, so spricht man von einem sogenannten Blackout (1).
Was sollte man bei einem Blackout zuhause haben?
Ein Essens- und Getränkevorrat kann sehr individuell sein, allerdings gibt es trotzdem ein paar grundlegende Dinge, an denen man sich orientieren kann. Ein Teil der Lebensmittel sollte auch kalt verzehrbar sein. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) empfiehlt folgenden Vorrat in Katstrophensituationen:
- Essen und Trinken für 10 Tage: In der Regel reicht die Zeit aus, bis sich eine staatliche Hilfe einschaltet oder die Notsituation durchgestanden ist. Wie lange Sie Ihren Vorrat anlegen, bleibt dennoch Ihnen selbst überlassen. Im Allgemeinen gilt: Wenig Vorrat ist besser als kein Vorrat.
- 2 Liter Flüssigkeit pro Person pro Tag: Der Mensch kann nur bis zu 4 Tage ohne Flüssigkeit auskommen, weswegen ein Vorrat immer wichtig ist. Bei einem 10Tage-Vorrat macht das 20 Liter pro Person.
- 2.200 kcal pro Person pro Tag: Im Prinzip ist damit der Energiebedarf eines Erwachsenen grundlegend abgedeckt. Wichtig hierbei ist, dass nicht überwiegend dieselben Lebensmittel verwendet werden sollten.
- Essen Sie nur, was ihnen schmeckt und was Sie vertragen: Hier geht es nicht nur um die Haltbarkeit der Lebensmittel, sondern insbesondere um Unverträglichkeiten, Allergien oder spezielle Nahrung wie beispielsweise in der Schwangerschaft oder für Babys. Außerdem macht es Sinn, Ihren Vorrat schmackhaft zusammenzustellen und Ihre Vorlieben miteinzubinden.
- Vorrat im Alltag eingliedern: Wenn Sie sich einen Vorrat angelegt haben, sollten Sie ihn auch im Alltag mit nutzen. Wenn Sie also etwas verbraucht haben, kaufen Sie das Produkt wieder nach. Stellen Sie das neugekaufte Produkt nach hinten und verbrauchen Sie die Lebensmittel von vorne. Somit werden Lebensmittel nicht verdorben.
- Vorrat langsam aufbauen: Kaufen Sie nicht alles auf einmal, sondern versuchen Sie, beim Einkaufen jeweils ein paar Lebensmittel auf Vorrat mitzunehmen. Vor allem lang haltbare Produkte, wie beispielsweise Nudeln, eignen sich hierfür.
- Richtige Lagerung: Meistens heißt es kühl, dunkel und trocken lagern. Für offene Lebensmittel eignen sich auch luftdichte Verpackungen (auf Amazon kaufen / ANZEIGE).
- Haustiere miteinbeziehen: Vergessen Sie Ihre Haustiere und deren Bedürfnisse nicht. Legen Sie auch für die Tiere einen Vorrat an.
Grundsätzlich empfiehlt das BBK einen Notvorrat für jeden Fall von Katastrophen, wie beispielsweise starkes Unwetter oder Schneefall und Hochwasser, da das Haus in dieser Zeit eventuell nicht verlassen werden kann.
Welcher Vorrat bei Blackout? - Beispiel für 10 Tage
Die nachfolgenden Beispiele richten sich nach dem Energiebedarf einer erwachsenen Person (2.200 kcal täglich) (2):
- 20 Liter Wasser oder Sprudel
- 3,5 kg Getreideprodukte, Kartoffeln, Brot: Zwieback, abgepacktes Vollkornbrot, Knäckebrot, Nudeln, Reis
- 4 kg Gemüse (Konservendosen): Bohnen, Erbsen, Rotkohl, Mais, Pilze, Saure Gurken, frische Zwiebeln
- 2,5 kg Obst: Kirschen, Birnen, Mandarinen, Pfirsiche (alles Konserven), Haselnusskernen, Rosinen, Äpfel, Bananen, Orangen
- 2,5 kg Milch / Milchprodukte: Haltbare Milch, Hafermilch, Mandelmilch, Hartkäse
- 1,5 kg Eier, Ersatzprodukte für Fleisch, Wurst und Fisch: 8 Eier, Konservenwurst, Thunfisch (Konserve)
- 357 g Fette, Öle: Streichfett, Butter, Margarine, Speiseöl
Die Angaben sind allgemeine Empfehlungen, die gegebenenfalls auf die individuellen Ernährungsbedürfnisse angepasst werden müssen.
Was sollte ich sonst noch auf Vorrat haben?
Da im Fall eines Stromausfalls nicht nur Supermärkte, sondern auch Apotheken und Drogerien geschlossen sein werden, lohnt es sich auch hier, Drogerieprodukte und medizinische Artikel zuhause zu haben. Dazu gehören:
- Desinfektionsmittel
- Vom Arzt verschriebene Medikamente
- Fiebersenkende Mittel
- Verbandskasten
- Fieberthermometer
- Mittel gegen Erbrechen, Durchfall und Übelkeit
- Mittel gegen Kopfschmerzen
Aus der Drogerie sollten Sie Menstruationsprodukte und Slipeinlagen, Klopapier, Zahnbürste und Zahnpasta, Waschmittel sowie Seife, Duschgel und Shampoo in mehrfacher Ausführung zuhause haben.
Weitere Tipps im Haushalt bei Stromausfall
Sollte der Strom ausfallen und Heizung und Licht nicht mehr funktionieren, sollten Sie Alternativen hierfür zuhause haben. Mehr dazu lesen Sie hier: Was braucht man bei einem Blackout?