Ein Feuer hatte Teile der Kathedrale Notre-Dame und das Gerüst beschädigt. (Archivbild) Foto: dpa/Marcel Kusch

Mit der Hilfe eines 80 Meter hohen Turmkrans wird das Gerüst um die berühmte Kathedrale abgebaut, das sich bei dem verheerenden Brand verformt hatte. Auch Kletterer helfen beim Abbau mit.

Paris - In Paris hat der Abbau des beim Brand der Pariser Kathedrale Notre-Dame verformten Gerüsts begonnen. Ein 80 Meter hoher Turmkran hob am Montag immer wieder einen Korb auf das Dach des weltberühmten Gebäudes und brachte ihn wieder herunter. So sollen etwa demontierte Gerüstteile abtransportiert werden. Auch Kletterer sollen beim Abbau helfen und das Gerüst mit Säbelsägen zerlegen.

Vor dem verheerenden Brand der Kathedrale im April vergangenen Jahres war die Turmspitze des weltberühmten Bauwerks restauriert worden. Das dafür auf dem Dach installierte Gerüst hielt dem Einsturz der Turmspitze zwar stand, wurde jedoch durch die Hitze des Feuers massiv verformt. Das Gerüst besteht aus rund 40 000 Teilen, wiegt 200 Tonnen und befindet sich teils in 40 Meter Höhe.

Seit Ende April wird an der Baustelle wieder gearbeitet

„Es ist eine Aktion, die heute anfängt und vermutlich den ganzen Sommer über dauern wird“, sagte Christophe Rousselot von der Stiftung Notre-Dame dem Sender BFMTV. Es seien sehr komplizierte Arbeiten, die minutiös vorbereitet wurden. So wurde etwa auch ein zweites Gerüst angebracht, das das kaputte Gerüst umrahmt.

Seit Pfingstsonntag hat auch der Vorplatz der Kathedrale wieder geöffnet. Wo sich normalerweise Hunderte Touristen tummeln, herrscht nun aber weitgehend große Leere - nicht zuletzt wegen der Corona-Pandemie. Einige wenige Menschen sitzen am Rand des Platzes und schauen auf die berühmte Baustelle.

Das Flammeninferno im Herzen der französischen Hauptstadt hatte international Entsetzen ausgelöst. Wegen der Corona-Krise waren die Bauarbeiten an dem rund 850 Jahre alten Bauwerk zwischenzeitlich unterbrochen worden. Von Ende April an kehrte dann wieder Leben auf der Baustelle ein.