Die Italiener müssen ein Formular mit sich führen, in dem sie ihre Gründe für die Reise angeben. Foto: dpa/Andrew Medichini

Ganz Italien ist zur „Sicherheitszone“ erklärt worden: Das hört sich dramatisch an. In Rom sieht die Realität teilweise noch anders aus – auch für unseren Korrespondenten Dominik Straub.

Rom - M ich hat der Ausnahmezustand im südlichen Latium erreicht, auf halbem Weg zwischen Neapel und Rom. Das bedeutete für mich am Dienstagmorgen: „Auto-certificazione“ von der Homepage des Innenministeriums herunterladen, ausfüllen und dann ins Auto, um in die Ewige Stadt zu gelangen. Die „auto-certificazione“ gehört zu den Notmaßnahmen, welche die Regierung am Montagabend erlassen hat, um die Coronavirus-Epidemie einzudämmen: Jeder Bürger, der seine Wohngemeinde verlässt, muss diesen Passierschein dabeihaben, in dem er den Grund für seine Bewegung von Punkt A nach Punkt B angeben muss. Ich kreuze „lavoro“ an, Arbeit. Weitere Gründe sind laut Formular: „Notlage“, „gesundheitliche Gründe“, „Rückkehr an den eigenen Wohnort“.