Das Segelflugzeug streift bei der außerplanmäßigen Landung eine Gewächshausanlage. Foto: KS-Images.de / Andreas Rometsch

Ein Segelflugzeug muss am Samstag außerplanmäßig landen. Die Insassen haben großes Glück im Unglück. Es ist nicht der erste Unfall im Umfeld – mit zum Teil dramatischen Folgen.

Ein Segelflugzeug musste am Samstag in Ditzingen notlanden. Wie die Polizei berichtet, fehle zunächst die Thermik. Doch weil sich der Hilfsmotor des Segelflugzeugs nicht starten ließ, musste der der 59-jährige Pilot gegen 12.45 Uhr am Maurener Berg eine Notlandung auf einem Feld machen, nahe der Gewächshausanlage einer Gärtnerei. Da das Feld jedoch nicht lang genug für die Landung war, prallte der Pilot am Ende des Auslaufs mit der linken Tragfläche gegen das Gewächshaus.

 

Der Pilot aus dem Landkreis Ludwigsburg und dessen 23-jähriger Passagier, blieben unverletzt. Sie waren am Flugplatz Pattonville gestartet. An dem Gebäude wurden einzelne Glaselemente zerstört und die Regenrinne beschädigt. Am Gewächshaus entstand Schaden in Höhe von etwa 500 Euro. Am Segelflugzeug entstand wirtschaftlicher Totalschaden in Höhe von rund 100 000 Euro. Sowohl die Feuerwehr als auch der Rettungsdienst waren zur Einsatzstelle ausgerückt, die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) wurde verständigt. Das Polizeipräsidium Ludwigsburg hatte sechs Streifenbesatzungen im Einsatz, außerdem den Polizeihubschrauber. Die Verkehrspolizeiinspektion Ludwigsburg hat die Ermittlungen zum Luftfahrtunfall aufgenommen.

Nicht das erste Unglück

Die Unglücksstelle vom Samstag liegt in der Nähe des Hofguts Mauer. Bereits zweimal war es in der Vergangenheit zu Flugunglücken im Abstand von wenigen hundert Metern zum Hofgut gekommen. Laut dem Ditzinger Wehrsprecher Andreas Häcker war im Oktober 1980 ein Kleinflugzeug in eine Hochspannungsleitung nahe der Kreisstraße 1690, zwischen Münchingen und Hemmingen. Drei Insassen konnten verletzt aus den Trümmern gerettet werden. Im Strohgäu hatte das Unglück einen mehrstündigen Stromausfall zur Folge.

Rund 30 Jahre zuvor, am 6. August 1952 war ein amerikanisches Militärflugzeug in einen Rübenacker zwischen Schöckingen und Münchingen gestürzt. Das Flugzeug explodiert beim Aufprall. Der Pilot konnte sich Dank einer damals neuen Technik retten: dem Schleudersitz.