Und wieder geht der VfB Stuttgart als Verlierer vom Platz. In Berlin setzte es eine 1:2-Niederlage. Hier kommen unsere Noten für die Roten. Foto: dpa

Vier Spiele, vier Niederlagen – das ist die ernüchternde Bilanz nach dem Bundesligastart des VfB-Stuttgart. Die 2:1-Niederlage bei Hertha BSC war unnötig, da die Roten einmal mehr nicht die schwächere Mannschaft waren.

Stuttgart - Vier Spiele, vier Niederlagen – das ist die ernüchternde Bilanz nach dem Bundesligastart des VfB-Stuttgart: Die 2:1-Niederlage bei Hertha BSC war unnötig, da die Roten einmal mehr nicht die schwächere Mannschaft waren. In der Tabelle bleiben die Stuttgarter weiter vor Schlusslicht Borussia Mönchengladbach auf Rang 17.

 

VfB-Trainer Alexander Zorniger sagte vor der Partie in der Hauptstadt, er habe im Vergleich zu den Niederlagen in den ersten drei Bundesligapartien der Saison nur an kleinen Stellschrauben gedreht. So agierten die Roten mit nur einer Spitze - Daniel Ginczek. Martin Harnik kam über die rechte Offensivseite. Schlussmann Odisseas Vlachodimos vertrat den rotgesperrten Przemyslaw Tyton sowie den verletzten Mitchell Langerak.

Zum Spiel: Die Herthaner konnten ihre erste gelungene Offensivaktion mit einem Tor krönen, woran die VfB-Verteidigung nicht ganz unschuldig war. Der Neu-Berliner Mitchell Weiser spielte Genki Haraguchi in der 14. Spielminute an. VfB-Verteidiger Adam Hlousek stand zu weit vom Berliner entfernt und konnte den Torabschluss des Japaners nicht verhindern. Odisseas Vlachodimos im VfB-Kasten war chancenlos.

Der frühe Gegentreffer fiel überraschend

Der frühe Gegentreffer fiel überraschend, da der VfB bis dato stabil stand und keine Tormöglichkeiten zuließ. Im Anschluss wurden die Stuttgarter offensiver, ohne die Hauptstädter allerdings ernsthaft zu gefährden.

Bis zur 36. Minute: Da schlug Daniel Didavi einen umstrittenen Freistoß hoch in den Hertha-Sechzehner. Der Berliner Innenverteidiger Fabian Lustenberger schaltete langsamer als sein VfB-Pendant Toni Sunjic, der freistehend zum 1:1 einköpfen konnte. Die Stuttgarter belohnten sich damit für ihre Angriffsbemühungen nach dem Rückstand.

Auch danach waren die Roten spielbestimmend. Die Partie spielte sich fast ausschließlich in der Berliner Hälfte ab. Allerdings: In der dritten Minute der Nachspielzeit bekam das Heimteam einen Freistoß zugesprochen, der zunächst von der VfB-Mauer abgewehrt wurde, dann aber auf Umwegen zu Fabian Lustenberger kam. Der Schweizer konnte mit einem sehenswerten 20-Meter-Volleyschuss seinen Fehler beim 1:1 wiedergutmachen, indem er mit dem Pausenpfiff zur Hertha-Führung traf. Vlachodimos war zwar noch dran, konnte den Ball aber nicht entscheidend um den Pfosten lenken.

In der zweiten Halbzeit konnte sich keine Mannschaft als die bessere beweisen. Den Stuttgartern war zwar anzumerken, dass sie den Ausgleich suchten, jedoch waren sie nicht gewillt, ein zu hohes Risiko einzugehen, um nicht in einen höheren Rückstand zu geraten. So war die Partie streckenweise etwas zerfahren, Torchancen gab es hüben wie drüben, aber keine zwingenden.

Auch die Einwechslung des 18-jährigen Bundesliga-Debütanten Arianit Ferati konnte die Wende nicht mehr bewirken. So endete die Partie aus VfB-Sicht etwas unglücklich mit 1:2. Die Stuttgarter müssen damit weiter auf die ersten Punkte dieser Bundesliga-Saison warten. Sehr zum Ärger von VfB-Coach Alexander Zorniger: „Der Frust ist jetzt groß“, meinte er nach dem Spiel.

Hertha BSC: Kraft – Plattenhardt, Lustenberger, Langkamp, Weiser – Darida, Skjelbred (81. Baumjohann) – Haraguchi, Stocker, Beerens (45. Ibisevic) – Kalou (73. Stark)

VfB Stuttgart: Vlachodimos – Insua, Hlousek, Sunjic, Klein – Serey Dié, Gentner – Kostic (68. Maxim), Didavi (79. Ferati), Harnik (55. Kruse) – Ginczek