Daniel Didavi erzielte das zwischenzeitliche 0:2 in Frankfurt. Foto: dpa

Mit einem starken 4:2 bei der Frankfurter Eintracht erzielte der VfB Stuttgart den vierten Bundesligasieg in Folge. Klicken Sie sich durch unsere Noten für die Roten in unserer Bildergalerie.

Frankfurt am Main - Der VfB Stuttgart setzte seinen sehr erfolgreichen Rückrundenstart bei Eintracht Frankfurt fort. 4:2 siegten die Roten in einer von Spannung geprägten Partie. Der vierte Bundesligasieg in Folge brachte den elften Tabellenplatz ein, Hamburg und Darmstadt können allerdings am morgigen Sonntag noch vorbeiziehen.

Bereits in der ersten Minute kam die Frankfurter Eintracht zu ihrer ersten Torchance. Przemyslaw Tyton war aber zur Stelle, als Szabolcs Huszti das Leder aus kurzer Distanz über die Torlinie befördern wollte. Kurz darauf hatte Filip Kostic nach einem Konter die erste Tormöglichkeit für die Roten. Seinen Schuss konnte Eintracht-Keeper Lukas Hradecky allerdings zur Ecke klären.

Temporeiche Partie in Frankfurt

Die Anfangsphase war von hoher Laufbereitschaft und Intensität geprägt – keine Spur von vorsichtigem Abtasten. Beide Teams konzentrierten sich auf ihre Offensivarbeit, ohne sich jedoch in der Verteidigung Fehler zu erlauben. Die Stuttgarter drangen im Fünfminutentakt durch gute Ballstafetten tief in die Eintracht-Hälfte vor, den entscheidenden Pass wussten die Hessen allerdings jedes Mal zu unterbinden.

Frankfurts Topstürmer Alex Meier kam in der 26. Minute zu seiner ersten Torchance, die er ungenutzt lassen musste. Im direkten Gegenangriff war die Frankfurter Defensive dann erstmals einen Schritt zu langsam. Lukas Rupps perfekt getimten Pass auf Christian Gentner nahm der Kapitän im Stile eines Torjägers an und verwandelte das Spielgerät eiskalt zum verdienten 1:0. Nur drei Minuten später kam Daniel Didavi im Sechzehner zum Abschluss, Lukas Hradecky im Eintracht-Tor machte sich ganz lang und verhinderte damit den Doppelschlag durch die Roten.

Glück hatte der VfB Stuttgart in der 37. Spielminute: Nach einem Freistoß der Frankfurter touchierte das Ball Christian Gentners Hand im eigenen Strafraum. Die Roten hätten sich in dieser Situation über einen Strafstoß für die Eintracht nicht beklagen können. Danach tauchten die Hessen mehrmals vor dem Stuttgarter Gehäuse auf, brachten aber keinen erfolgreichen Torschuss zustande.

VfB legte nach – Frankfurt verkürzte

Während so mancher VfB-Fan aufgrund der knappen 1:0-Führung mittlerweile den Pausenpfiff ersehnte, erzielte Daniel Didavi in akrobatisch hervorragender Art und Weise in der Nachspielzeit den Treffer zum 2:0. Vorangegangen war diesem Kunststück ein langer Eckball, den Georg Niedermeier per Kopf in den Fünf-Meter-Raum beförderte, ehe Didavi den Schlusspunkt der ersten Hälfte setzte.

Die zweite Halbzeit unterschied sich in ihrer hohen Unterhaltsamkeit nicht von der ersten. Nach mehreren Angriffen auf beiden Seiten konnte Tyton einen Kopfball von Stefan Aigner in der 53. Minute zwar stark parieren, den anschließenden Abstauber durch Alex Meier war nicht zu halten für den VfB-Keeper – nur noch 1:2. Und beinahe kam es zwei Minuten darauf noch schlimmer. Przemyslaw Tyton war von Alex Meiers Schuss bereits überwunden, da verhinderte Christian Gentner in letzter Sekunde auf der Torlinie stehend den Ausgleichstreffer.

Nach 65. Minuten trug der VfB Stuttgart einmal mehr einen sehr ansehnlichen Angriff vor. Daraus folgte, dass Gentner aus halblinker Position genauso frei flanken konnte wie Georg Niedermeier den Ball per Kopf ins Tor drückte. Das 3:1 stand wenige Minuten später wieder auf der Kippe. Wieder war es Alex Meier, der den erneuten Anschlusstreffer knapp verpasste – nur die Latte verhinderte das 2:3. Kurz zuvor flog Daniel Didavi mit Gelb-Rot vom Platz.

Nach 75. Minuten sah auch der Frankfurter Carlos Zambrano Gelb-Rot, nachdem er im eigenen Sechzehner den eingewechselten Artem Kravets zu Fall brachte. Den Strafstoß verwandelte Filip Kostic sicher zum 1:4. Die Stuttgarter waren noch nicht satt. In der 79. Minute traf Kravets bei seinem Versuch aber nur den Pfosten. Die Frankfurter gaben sich nicht auf. In der 90. Minute erzielte Szabolcs Huszti mit dem 2:4 aus Sicht der Roten den letzten Treffer dieser zu jedem Zeitpunkt hochinteressanten hessisch-schwäbischen Bundesligapartie.

Eintracht Frankfurt: Hradecky – Oczipka, Stendera, Zambrano, Regäsel (73. Gacinovic) – Ayhan (46. Ben-Hatira), Russ – Huszti, Fabian, Aigner (78. Medojevic) – Meier.

VfB Stuttgart: Tyton – Insua, Niedermeier, Schwaab, Großkreutz – Serey Dié – Kostic (87. Maxim), Didavi, Gentner, Rupp (81. Klein) – Werner (64. Kravets).