Sven Ulreich: Note 3,5 Foto: Pressefoto Baumann

Der VfB Stuttgart, Abteilung Handball, entwickelt generell zu wenig Torchancen. Und das nicht ohne Grund: Doppelpässe oder scharf getretene Bälle in die Tiefe sind eine Rarität.

Stuttgart - Das kann man einem Neuling nicht übelnehmen. Der 1. FC Köln (im 4-2-3-1-System) baute auf die Stabilität seiner Abwehr, überließ dem VfB Stuttgart (4-2-3-1) weitgehend das Mittelfeld und lauerte auf Kontermöglichkeiten. Zwei davon reichten den Gästen mit freundlicher Unterstützung der Hausherren zum Sieg.

Auch deshalb, weil es dem VfB eigentlich nie gelang, die Abwehr des Aufsteigers unter Druck zu setzen oder gar auszuhebeln. „Wenn sechs Mann wie im Handball um den Strafraum herumspielen, kommst du nie vors Tor“, sagte Armin Veh und verwies auf ein altes Problem: Der VfB Stuttgart, Abteilung Handball, entwickelt generell zu wenig Torchancen. Und das nicht ohne Grund: Doppelpässe oder scharf getretene Bälle in die Tiefe sind eine Rarität, die Stürmer gehen Eins-eins-Situationen lieber aus dem Weg, kaum einer wagt einen Distanzschuss, und das Flügelspiel scheint neuerdings irgendwie ausgestorben zu sein.

Und wie so häufig verlor die Mannschaft auch diesmal nach dem Rückstand phasenweise Ordnung und Übersicht. Halbherzig und ohne große Leidenschaft fügte sie sich in das scheinbar Unvermeidliche.