Das norwegische Passagierschiff "Nordlys", auf dem am Donnerstag ein Brand ausgebrochen war, droht zu kentern. Foto: dpa

Die Behörden befürchten das Kentern des in Brand geratenen Passagierschiffes "Nordlys".

Oslo - Bergungsspezialisten haben in der Nacht zu Freitag vergeblich versucht, ein Loch im Schiffsrumpf der havarierten Passagierschiffs "Nordlys" abzudichten. Das berichtete das norwegische Fernsehen. Das Schiff droht unterdessen im Hafen von Ålesund weiter zu kentern.

Das 122 Meter lange Schiff der Reederei Hurtigruten war am Donnerstag beim Anlaufen des Hafens in Brand geraten. Zwei Besatzungsmitglieder starben und 16 weitere erlitten Verletzungen, darunter auch zwei Deutsche.

Alle Helfen mussten Schiff verlassen

Nach Angaben des Senders NRK hat die in der Nacht kritisch zugenommene Schlagseite am Freitag wieder abgenommen. Sie sei aber bei gut 20 Grad immer noch in einem gefährlichen Bereich, sagte ein Polizeisprecher.

Wegen der ständig zunehmenden Schlagseite wurden die Arbeiten zum Abpumpen des einlaufenden Wassers am Vortag zeitweise eingestellt. Alle Helfer mussten das Schiff verlassen. Nach Polizeiangaben würde es nach einem Kentern etwa eine Stunde dauern, bis das Schiff sinkt. Als wahrscheinliche Ursache für den Brand gaben die Behörden eine Explosion im Maschinenraum an.