Das Seegebiet rund um die Gaslecks von Nordstream 1 und 2 ist abgeriegelt. Foto: dpa

Nach ersten Untersuchungen der Lecks an den Nord Stream Pipelines diese Woche sprechen schwedischen Behörden zufolge einige Indizien für Sabotage.

Der Verdacht auf schwere Sabotage an den Nord-Stream-Pipelines 1 und 2 hat sich nach Angaben der schwedischen Staatsanwaltschaft erhärtet. Man könne nun bestätigen, dass es in schwedischen Gewässern Detonationen gegeben habe, die zu erheblichen Schäden an den Pipelines geführt hätten, teilten die Strafverfolgungsbehörde und der schwedische Sicherheitsdienst am Donnerstag in Stockholm mit.

 

Die Untersuchungen hätten ergeben, dass „es nahe Nord Stream 1 und 2 in der schwedischen Wirtschaftszone Detonationen gegeben hat, die zu großen Schäden an den Gaspipelines geführt haben“, erklärte Staatsanwalt Mats Ljungqvist.  Am Tatort entnommenes Beweismaterial würde nun untersucht.

Großer Umkreis um Lecks abgeriegelt

An den beiden von Russland nach Deutschland führenden Pipelines Nord Stream 1 und 2 waren vergangene Woche vier Lecks in den Wirtschaftszonen Dänemarks und Schwedens entdeckt worden. Die Leitungen sind zwar nicht in Betrieb, aber aus technischen Gründen mit Gas gefüllt. 

Die schwedische Küstenwache hatte am Montag das Gebiet um die Lecks in der schwedischen Zone für eine Inspektion des Tatorts in einem Radius von Seemeilen (9,26 Kilometern) abgeriegelt.

Deutschland, Dänemark und Schweden hatten eine gemeinsame Untersuchung angekündigt. Russland bestreitet, hinter den Explosionen zu stecken. Präsident Wladimir Putin machte den Westen dafür verantwortlich und sprach seinerseits von „Sabotage“.