Der im Nordschwarzwald geplante Nationalpark wird laut einer Umfrage von der Mehrheit der betroffenen Bevölkerung begrüßt. Foto: dpa

Der im Nordschwarzwald geplante Nationalpark wird laut einer Umfrage von der Mehrheit der betroffenen Bevölkerung begrüßt. Bei der repräsentativen Befragung des Meinungsforschungsinstituts Emid befürworteten 52 Prozent das Naturschutzprojekt.

Baiersbronn - Der im Nordschwarzwald geplante Nationalpark wird laut einer Umfrage von der Mehrheit der betroffenen Bevölkerung begrüßt. Bei der repräsentativen Befragung des Meinungsforschungsinstituts Emid befürworteten 52 Prozent das Naturschutzprojekt. Etwas mehr als ein Viertel (28 Prozent) äußerten sich ablehnend, teilte der WWF Deutschland am Sonntag mit. Er hatte die Umfrage gemeinsam mit dem Freundeskreis Nationalpark Schwarzwald in Auftrag gegeben.

Interviewt wurden Anfang Mai 1000 Menschen aus den Kreisen Freudenstadt, Calw, Rastatt, Ortenau und dem Stadtkreis Baden-Baden. Die Umfrage ist eine Ergänzung zu der Bürgerbefragung in sieben Anrainerorten, die am Sonntagabend ausgewertet werden sollte.

Projekt wirkt sich positiv auf Tiere und Pflanzen aus

Die Auswirkungen des Nationalparks wurden zum Teil noch positiver beurteilt. So sind mehr als 70 Prozent der Befragten überzeugt, dass sich das Projekt positiv auf Tiere und Pflanzen auswirken wird. Mehr als 60 Prozent glauben, dass der Tourismus davon profitiert und sich der Freizeitwert des Waldes für die Bevölkerung erhöht.

Allerdings befürchten auch 43 Prozent die Ausbreitung des Borkenkäfers und damit einen Schaden für die Forstwirtschaft. „Die Umfrage ist ein positives Signal. Die Bevölkerung in der Region steht dem Nationalpark aufgeschlossen gegenüber“, bewertete die WWF-Leiterin Naturschutz Deutschland, Diana Pretzell, das Ergebnis.

Dennoch müsse weiter aufgeklärt werden. „Das vehemente Auftreten unterschiedlicher, dem Nationalpark kritisch gegenüberstehender Interessengruppen, unter anderem auch der Forst- und Holzwirtschaft, hat bei vielen Bürgerinnen und Bürgern für Verunsicherung gesorgt.“