Eine Frau fotografiert die Rosen, die in die Absperrung an der Promenade in Nizza gesteckt wurden. Foto: dpa

Die neu entwickelte App, die in Frankreich vor Anschlägen warnen soll, hat laut Regierungsangaben in Nizza nicht geholfen. Die App schlug mit mehr als drei Stunden Verspätung Alarm.

Paris - Eine neu entwickelte App, die in Frankreich vor Anschlägen warnen soll, hat nach Regierungsangaben in Nizza nicht geholfen. Die App mit dem Namen SAIP habe am Donnerstagabend erst mit mehr als drei Stunden Verspätung Alarm geschlagen, teilte das französische Innenministerium am Samstag mit. Sie soll Menschen in der Nähe von Attacken oder bei Verdachtsfällen eigentlich umgehend über deren Mobiltelefon warnen. Die App wurde kurz vor der Fußball-Europameisterschaft im Land vorgestellt.

Ein 31-jähriger Tunesier hatte in der französischen Mittelmeerstadt am Donnerstagabend einen Laster in eine Menschenmenge gelenkt. Dabei kamen mindestens 84 Personen ums Leben.

Laut Innenministerium wurden die App-Designer am Freitagnachmittag zu einem Krisentreffen einbestellt. „Ein Maßnahmenplan wurde verlangt, so dass so ein Vorfall nicht wieder passieren kann.“ Die App wurde von der französischen Firma Deveryware entwickelt. Die Zeitung „Les Echos“ berichtete unter Berufung auf Regierungskreise, dass eine technische Panne dazu geführt hat, die Warnung abzuschicken.