In Nigeria sind zwei deutsche Archäologen entführt worden. Foto: dpa

Zwei deutsche Archäologen werden in Nigeria, nördlich der Hauptstadt Abuja, entführt. Wer hinter der Entführung steckt, ist derzeit noch unklar.

Abuja - In Nigeria sind zwei deutsche Archäologen entführt worden. Sie hätten im Bezirk Kagarko nördlich der Hauptstadt Abuja Feldforschung betrieben, erklärte am Donnerstag der Polizeisprecher des Bundesstaats Kaduna, Usman Aliyu. Es sei unklar, wer hinter der Entführung vom Mittwoch im Ort Jenjela stecke.

Die Archäologen erforschten in der Gegend demnach in Zusammenarbeit mit örtlichen Forschern Terrakotta-Figuren und andere Kunstgegenstände der vorchristlichen Nok-Kultur.

Großer Polizeieinsatz läuft

Entführungen sind in der Region des westafrikanischen Landes keine Seltenheit. Zumeist handelt es sich bei den Tätern um Kriminelle, die Lösegeld erbeuten wollen. Aliyu zufolge waren die Entführer mit Maschinenpistolen bewaffnet. Es laufe ein großer Polizeieinsatz, um die Geiseln aufzufinden und zu befreien, sagte er.

Im Auswärtigen Amt in Berlin hieß es, die Bundesregierung äußere sich grundsätzlich nicht zu Entführungsfällen und Geiselnahmen deutscher Staatsangehöriger im Ausland.