Im vergangen Jahr haben die Deutschen so wenig Fleisch gegessen wie seit über 30 Jahren nicht mehr. Der Pro-Kopf-Verzehr von Fleischerzeugnissen sank im Vergleich zum Vorjahr um 2,1 Kilogramm.
Die Deutschen haben im vergangenen Jahr so wenig Fleisch gegessen wie seit über 30 Jahren nicht mehr. So sank der Pro-Kopf-Verzehr von Fleischerzeugnissen 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 2,1 Kilogramm auf insgesamt 55 Kilogramm, wie die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) am Mittwoch mitteilte. Das sei der niedrigste Wert seit Beginn der Berechnungen im Jahr 1989. Im Zehn-Jahres-Vergleich sei der Pro-Kopf-Verzehr sogar um 7,8 Kilogramm gesunken (2011: 62,8).
Größter Rückgang bei Schweinefleisch
Am größten ist der Rückgang demnach beim Schweinefleisch. Hier aß jeder Deutsche im vergangenen Jahr im Schnitt 31 Kilogramm, 2020 waren es 32,2 Kilogramm pro Person; 2011 sogar noch rund 40 Kilogramm. Der Pro-Kopf-Verzehr von Rindfleisch sei im Vorjahres-Vergleich um 600 Gramm auf 9,4, der von Geflügel um 200 Gramm auf 13,1 Kilogramm zurück gegangen. In diesen beiden Sparten gibt es im Zehn-Jahres-Vergleich jedoch einen leichten Zuwachs, beim Rind um 200 Gramm, beim Geflügel um 1,5 Kilogramm.
Als mögliche Gründe für den sinkenden Fleischverzehr nennt die BLE steigende Tendenzen zu einer pflanzenbasierten Ernährung in der Bevölkerung. Auch der weiterhin pandemiebedingte geringere Außer-Haus-Verzehr in Restaurants, Kantinen oder auf Veranstaltungen könnte diese Entwicklung beeinflusst haben.