Nach dem Überfall auf eine Bankfiliale haben die Täter zahlreiche Geldscheine auf ihrer Flucht verloren. Foto: dpa

Erst sprengen sie einen Geldautomaten, dann versuchen die Täter mit den Scheinen zu flüchten – doch das geht schief.

Weener - Nach der Sprengung eines Geldautomaten in Niedersachsen haben die Täter auf ihrer Flucht rund 10 000 Euro verloren. Polizisten und Feuerwehrleute sammelten in der Nacht zum Freitag die auf der Straße liegenden Geldscheine ein, wie eine Polizeisprecherin sagte. Die Täter hatten Gas eingesetzt, um den Geldautomaten in einer Bankfiliale in Weener in Ostfriesland zu sprengen. Anschließend beluden sie einen dunkles Auto mit ihrer Beute.

„Auf der Flucht ist ihnen Geld abhanden gekommen“, sagte die Polizeisprecherin. Wie das passieren konnte, sei unklar. Medienberichten, wonach die losen Scheine aus dem nicht ganz verschlossenen Kofferraum fielen, konnte sie nicht bestätigen. Zunächst müssten die Zeugenbefragungen fortgesetzt werden.

Wer das Geld einsteckt, begeht eine Straftat

Die Täter entkamen mit einem Betrag im „oberen fünfstelligen Bereich“. Ein Polizeisprecher sagte, es könne nicht ausgeschlossen werden, dass sich in Tatortnähe oder auf dem Fluchtweg weitere Geldscheine befinden. Mögliche Finder forderte er auf, das Geld bei der Polizei abzugeben. Wer es einstecke, begehe eine Straftat.

Das Landeskriminalamt verzeichnete in Niedersachsen seit Jahresbeginn 20 Anschläge auf Geldautomaten. In den meisten Fällen werde davon ausgegangen, dass die Taten auf das Konto von Banden aus den Niederlanden gehen, sagte ein Sprecher.