David McAllister, mit 39 Jahren jüngster Regierungschef in Deutschland, folgt Wulff nach.

Hannover - Der CDU-Politiker David McAllister ist neuer niedersächsischer Ministerpräsident und damit Nachfolger von Bundespräsident Christian Wulff. Der 39-jährige Deutsch-Schotte ist der jüngste Regierungschef in der Bundesrepublik.

Der bisherige CDU-Fraktionschef wurde am Donnerstag mit 80 Stimmen der Abgeordneten im Landtag in Hannover gewählt - zwei Stimmen von Schwarz-Gelb fehlten ihm damit. 67 Abgeordnete votierten gegen McAllister.

"Es sind ganz viele politische Freunde und Wegbegleiter da, meine Familie ist da, meine Schulfreunde - es ist einfach ein schöner Tag", sagte McAllister. Er war mit seiner Frau Dunja und den beiden Töchtern Mia und Jamie gekommen.

McAllister ist Nachfolger von Wulff, der sein langjähriger politischer Förderer war. Wulff wurde am Mittwochabend in Berlin im dritten Wahlgang zum Bundespräsidenten gewählt. Der neuen Landeschef steht vor schwierigen Aufgaben. "Die Haushaltslage ist schwierig, man kann bei weitem nicht das umsetzen, was man möchte, weil schlicht und einfach die finanziellen Mittel fehlen", sagte er kurz nach seiner Wahl. Die Kabinettsklausur Anfang August werde wegweisende Beschlüsse für den Landeshaushalt 2011 fassen müssen. Der 39-Jährige will den Kurs seines Vorgängers fortsetzen, aber auch eigene Akzente setzen.

Glückwünsche erhielt McAllister auch von der Bundes-CDU. "Das überzeugende Wahlergebnis ist der Garant für die Fortsetzung der erfolgreichen christlich-liberalen Regierungsarbeit in Niedersachsen", schrieb Generalsekretär Hermann Gröhe. Bereits als Generalsekretär, Fraktions- und Landesvorsitzender habe McAllister bewiesen, dass er der Richtige ist, "um das Land klug und sicher in eine gute Zukunft zu führen". Sein Vorgänger Wulff habe in den letzten sieben Jahren ein gutes Fundament gelegt, auf dem David McAllister erfolgreich aufbauen werde.

Der CDU-Politiker Björn Thümler (CDU) wurde nach McAllisters Wahl von der CDU-Fraktion zum neuen Fraktionschef gewählt. Er erhielt 65 von 68 Stimmen, bei zwei Nein-Stimmen und einer Enthaltung.