Leon Draisaitl (rechts) lief mit den Edmonton Oilers meist hinterher. Foto: AFP/Derek Leung

Eishockey-Nationalspieler Leon Draisaitl und die Edmonton Oilers haben den Einzug in die Finalserie der NHL-Play-offs klar verpasst. Auch im vierten Halbfinal-Spiel war Gegner Colorado Avalanche zu abgezockt.

Der Titeltraum von Eishockey-Star Leon Draisaitl ist geplatzt. Mit den Edmonton Oilers verlor der 26 Jahre alte Kölner am Montagabend (Ortszeit) auch das vierte Duell mit den favorisierten Colorado Avalanche und verpasste damit den Einzug in die Final-Serie um den Stanley Cup. Das 6:5 nach Verlängerung in Edmonton war der notwendige vierte Sieg für die Gäste aus Denver in der Best-of-seven-Serie. Der Siegtreffer gelang Artturi Lehkonen 79 Sekunden nach Beginn der Verlängerung.

Seit seinem NHL-Debüt 2014 hatte Draisaitl, der mit einer Beinverletzung spielte, mit den Oilers nur einmal die erste Runde der Playoffs überstanden. So nah wie mit den Finals in der Western Conference in dieser Saison war er dem Stanley Cup noch nie gekommen.

„Ich bin stolz auf die Mannschaft, dass wir es bis hierher geschafft haben. Aber natürlich sind wir enttäuscht, im Moment fühlt es sich beschissen an“, sagte der sichtlich enttäuschte Draisaitl nach dem Spiel. „Ich glaube nicht, dass irgendjemand unbedingt erwartet hat, dass wir hier sind. Abgesehen davon haben wir erwartet, hier zu sein, wir wollen hier sein und wir wollen noch weiter sein. Wir müssen sicherstellen, dass wir nächste Saison zurückkommen und verstehen, wie schwer es ist, zu gewinnen, was es braucht, um einen großen Lauf zu haben, und den nächsten Schritt zu machen.“

Leon Draisaitl auf den Spuren von Wayne Gretzky

Draisaitl ist der erst zweite Spieler in der Geschichte der NHL, der mindestens sieben Drei-Punkte-Spiele in den Playoffs schaffte. Wayne Gretzky gelang dieses Kunststück dreimal. Draisaitl und Connor McDavid sind zudem als Teamkollegen das erst neunte Paar, das jeweils mindestens 30 Punkte in den Playoffs erzielte.

Der Augsburger Nico Sturm hat dagegen die Chance, als fünfter Deutscher nach Uwe Krupp, Tom Kühnhackl, Dennis Seidenberg und Philipp Grubauer die älteste Trophäe im nordamerikanischen Sport zu gewinnen. In den Finals treffen die Avalanche auf die New York Rangers oder Titelverteidiger Tampa Bay Lightning. Im Finale der Eastern Conference führt New York nach drei Partien 2:1.