In Niederbayern ist ein an der Hasenpest erkrankter Feldhase gefunden worden. Das teilte das Landratsamt Kelheim am Freitag mit.
Kelheim - Ein an der Hasenpest erkrankter Feldhase ist in Niederbayern gefunden worden. Ein Jäger erschoss das Tier im Dürnbucher Forst, da es apathisch und ohne Fluchtreflex war, wie das Landratsamt Kelheim am Freitag mitteilte. Wer ein lebloses Tier findet, sollte laut Veterinäramt den jeweiligen Jagdrevierbesitzer oder die Polizei informieren. Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit zählte dieses Jahr bislang 53 infizierte Feldhasen in Bayern. Erst im Oktober ist im Landkreis Coburg ein Feldhase an der Hasenpest verendet.
Hasenpest ist eine bakterielle Infektionserkrankung, die vor allem bei wildlebenden Nagern vorkommt und häufig zum Tode führt. Betroffene Tiere magern ab, haben struppiges Fell, schwankenden Gang und werden teilnahmslos. Neben Hasen können sich Kaninchen, Mäuse, Ratten, Eichhörnchen und Vögel infizieren.
„Menschen können sich vor allem bei intensivem Kontakt mit erkrankten Tieren oder deren Ausscheidungen bzw. beim Umgang mit Kadavern, insbesondere beim Enthäuten und Ausnehmen erlegten Wildes, infizieren“, heißt es in einer Mitteilung des Landratsamtes. Patienten bekommen ähnlich wie bei einer Grippe Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen. Wird die Krankheit rechtzeitig erkannt, ist sie mit Antibiotikum therapierbar. Um sich nicht anzustecken, sollten verendete Wildtiere nicht berührt werden.