Nico Rosberg mit neva (links) und Guilia (rechts) Foto: StN

 Die Formel 1 startet in die neue Saison. Neva und Guilia sind riesige Formel-1-Fans und dürfen im Auftrag der Stuttgarter Kindernachrichten den Formel-1-Fahrer Nico Rosberg interviewen.

Stuttgart - Die Formel 1 startet in die neue Saison. Wenn die Autos im australischen Melbourne an der Startlinie stehen, ist es bei uns gerade erst Sonntag früh um sieben. Trotzdem werden Neva (11) und Giulia (10) mit ihren Vätern gespannt vor dem Fernseher sitzen. Die Mädchen kennen sich bestens aus mit dem Rennzirkus. Deshalb sind sie genau die Richtigen, um den Formel-1-Fahrer Nico Rosberg für die Kindernachrichten zu interviewen.

Als kleine Aufmerksamkeit hat Neva Nico Rosberg eine Tüte Gummibärchen mitgebracht.

Rosberg: Hallo, ich bin Nico. Danke für die Bärchen, ich mag die total, aber essen darf ich sie grad trotzdem nicht.

Neva: Warum? Musst du abnehmen?

Rosberg: Bald geht die Saison wieder los, und wir müssen alle ziemlich dünn sein. Je dünner ich bin, desto schneller ist mein Auto. Das ist doof. Wenn ich so viel wiegen würde wie ihr, wäre das super, aber das schaffe ich nicht. Bitte nicht auch noch schwere Fragen heute.

Neva: Hast du Zeit für Hobbys?

Rosberg: Ja, hab’ ich. Zum Beispiel backe ich. Meine Verlobte Vivian hat mir beigebracht, wie man Kekse hinbekommt, in denen nicht viel Zucker und Butter ist, und die schmecken trotzdem gut.

Giulia: Was isst du denn am liebsten?

Rosberg: Im Moment hauptsächlich sehr gesund. Vivian und ich haben unseren eigenen Gemüsegarten. Meistens werfen wir das Zeug in einen Mixer, daraus wird dann ein grünes Getränk.

Neva: Schmeckt das?

Rosberg: Na ja, manchmal kommt ein bisschen Obst rein, dann wird’s süßer.

Neva: Hast du Angst beim Rennfahren, dass dir ein Unfall passiert?

Rosberg: Ich hab’ schon manchmal Angst, weil ich weiß, dass es eben auch gefährlich ist, was ich tue. Aber es macht vor allem Spaß, es ist meine Leidenschaft. Doch für meine Mutter ist es sehr schwer. Sie hat noch nie ein Rennen von mir gesehen, weil sie Angst um mich hat. Sie putzt zu Hause, wenn ich fahre. Oder bügelt.

Giulia: Mit wie viel Jahren haben Sie dann angefangen?

Rosberg: Mit vier bin ich ganz kleine Go-Carts gefahren. Mein Vater war vor dreißig Jahren Rennfahrer und Weltmeister, und ich habe immer gedacht, ich möchte auch diese schnellen Autos fahren und Rennen gewinnen. Als ich so alt war, wie ihr jetzt, da wusste ich: Ich will genau das machen, nichts anderes. Habt ihr auch eine Leidenschaft?

Neva: Ja, ich spiele gerne Basketball.

Giulia: Ich auch. Und ich tauche gern und spiele Gitarre.

Neva: Waren Sie gut in der Schule?

Rosberg: Wir wollten doch du sagen! Ja, ich war gut. Ich bin erst in Monaco, später in Nizza zur Schule gegangen. Ich konnte vom Klassenzimmer auf die Rennstrecke schauen. Damals habe ich gedacht, Mathe, was soll ich damit? Aber heute kann ich das brauchen, wenn ich die Technologie der komplizierten Rennwagen begreifen will.

Neva: Hast du auch ein Stadtauto, also was ganz Normales?

Rosberg: Ich hab mir einen Elektro-Smart bestellt, denn Tankstellen und Spritpreise nerven mich. Und in Monaco ist ein kleines Auto eh besser. Elektro ist die Zukunft.

Giulia: Noch mal kurz zur Schule. Was war Ihr Lieblingsfach?

Rosberg: Mathe und Physik.

Neva/Giulia: Boah. Echt?

Rosberg: Bei euch?

Neva: Bei mir – Latein!

Rosberg: Uuuh. Wow. Kannst du was sagen?

Neva: Ego Neva sum. (Ich bin Neva)

Rosberg: Mann. Okay. Ego, Egoismus – alles klar. Aber Latein hatte ich nicht.

Giulia: Wenn Sie mit den Flaschen bei der Siegerehrung spritzen, ist da echt Champagner drin?

Rosberg: Da ist echt Champagner drin, außer in Arabien. Da ist Alkohol nicht erlaubt. Da müssen wir Sprite nehmen.

Giulia: Was ist Ihre Lieblingsstrecke?

Rosberg: Monaco, weil ich da wohne. Da fahre ich an meiner Bar vorbei, an der Schule, am Kino, da sind meine Freunde und meine Familie.

Neva: Wie lange trainierst du am Tag?

Rosberg: Schwer zu sagen. Das Schwierigste ist die Hitze im Auto, deshalb muss man fit sein. Ich sitze direkt vor dem Motor. Das fühlt sich an wie in einer Sauna. In zwei Stunden schwitze ich vier Kilo weg. Das ist viel.

Giulia: Verreisen Sie gerne oder bleiben Sie eigentlich lieber daheim?

Rosberg: Ach, Reisen ist schon schön. Man trifft so viele Menschen, die ganz anders sind als wir. Viele haben etwa einen anderen Glauben. Beim Reisen kann man viel lernen. Ich habe die ganze Welt gesehen. In Indien zum Beispiel laufen die Kühe über die Autobahn.

Neva: Warum werden die nicht zusammengetrieben?

Rosberg: Weil die heilig sind. Alle Autos bleiben stehen

Giulia: Was machen Sie mit Ihrem Geld?

Rosberg: Was mache ich mit meinem Geld? Mhm. Ach ja, heute habe ich diese Jacke gekauft. Ich bin sehr sparsam. Mein Geld liegt auf der Bank, und das war’s. Wenn ich in 20 Jahren nicht mehr fahre, kann ich davon leben.

Neva/Giulia: Wir danken Ihnen, dass Sie so toll mitgemacht haben, und wir wünschen Ihnen und den anderen, dass keine Unfälle passieren.

Rosberg: Wollt ihr eigentlich mal Journalistinnen werden?

Giulia: Ich weiß noch nicht.

Neva: Eher nicht. Ich will Architektin werden.

Rosberg: Das ist meine Verlobte auch. In Monaco. Super, dass du das schon weißt. Viel Glück!

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