Alle, die Katharina Kollmann aka Nichtseattle noch nicht kennen, sind zu beneiden. Ihnen steht noch bevor, eine der besten und klügsten Songwriterinnen Deutschlands zu entdecken.
Rock’n’Roll ist ein Draußensport, der Soundtrack der Rastlosen, Heimatlosen, Obdachlosen. Für Träume vom Eigenheim bleibt da kein Platz. Und obwohl die Musik, die Katharina Kollmann als Nichtseattle macht, nicht wirklich nach Rock’n’Roll klingt, und ihr aktuelles Album „Haus“ heißt, erzählt auch sie von den Unbehausten, von Menschen, die zwar ein Zuhause suchen, es aber nirgends finden. Ihre Songs sind keine Hymnen auf das Heimelige, sondern widmen sich Menschen, die in allen Wohnformen, in die sie hineingeraten, Durchreisende bleiben – nicht geeignet für einen Bausparvertrag.