Nicaragua hat zum dritten Mal Daniel Ortega zum Präsidenten gewählt. Foto: dpa

Nicaragua hat zum dritten Mal Daniel Ortega zum Präsidenten gewählt. Regierungskritiker monieren, dass Gewichte bei der Wahl unfair zulasten der Opposition verschoben wurden.

Managua - Nicaraguas Präsident Daniel Ortega hat die Wahl klar gewonnen und sich eine dritte Amtszeit gesichert. Wie der Präsident des Obersten Wahlrats, Roberto Rivas, am Sonntagabend (Ortszeit) mitteilte, kam der Staatschef nach Auszählung von rund einem Fünftel der Stimmen auf mehr als 71 Prozent. Ortega, der seine Frau Rosario Murillo als seine Vizepräsidentschaftskandidatin aufgestellt hat, war gegen fünf weniger bekannte Kandidaten angetreten.

Regierungskritiker unzufrieden mit Wahl

Regierungskritiker monierten, dass die Gewichte bei der Wahl unfair zulasten der Opposition verschoben wurden.

In den vergangenen zehn Jahren hat der 71-jährige Ortega seiner Frau bereits immer mehr Verantwortung übertragen. Vele Nicaraguaner halten der 65-jährigen Murilo Sozialprogramme zugute. Diese sorgten für konstant hohe Zustimmungswerte der regierenden Sandinistischen Nationalen Befreiungsfront. Zudem profitiert die Regierung von Ortega von einem steten Wirtschaftswachstum und einer im Vergleich zu Honduras und El Salvador geringen Kriminalitätsrate.

Wahlberechigt waren 3,8 Millionen Bürger. Die Beteiligung lag bei 65 Prozent, wie Wahlkommissionschef Rivas sagte.