So sah 2014 der letzte Teil von Richard Wagners „Ring des Nibelungen“, „Götterdämmerung“, bei den Bayreuther Festspielen aus – in der Mitte Attila Jun als Hagen. Foto: dpa/Enrico Nawrath

Constantin Film will ab 2020 die germanische Sage unter neuem Blickwinkel verfilmen – mit Siegfried als skrupellosem Emporkömmling..

München - Die Geschichte von Hagen von Tronje soll fürs Kino und als Serie verfilmt werden. Ab 2020 werde die Neuinterpretation der Nibelungensage in Produktion gehen, teilte die Constantin Film am Donnerstag in München der Deutschen Presse-Agentur mit. Grundlage soll der Roman „Hagen von Tronje“ des Fantasyautors Wolfgang Hohlbein von 1986 sein. Regie führen sollen Cyrill Boss und Philipp Stennert, die unter anderem das Mysteryabenteuer „Das Haus der Krokodile“ und die Sky-Serie „Der Pass“ inszeniert haben, produzieren werden das Vorhaben Constantin-Chef Martin Moszkowicz und Oliver Berben.

Man wolle die Konstellation der Nibelungensage komplett auf den Kopf stellen, kündigte Constantin Film an. Hagen von Tronje, sonst eher der finstere Ritter, werde zum einsamen Helden und werde für Mut, Treue und individuelle Freiheit stehen. Siegfried, Held der Nibelungensage, soll als skrupelloser Emporkömmling erscheinen und eine autoritäre Staatsform vertreten, gestützt auf das Christentum. Angaben zum Budget und zu Schauspielern machte das Unternehmen noch nicht.

Die Geschichten rund um das Heldenepos der Nibelungen wurden schon öfter verfilmt. Dem Komponisten Richard Wagner dienten sie zudem als Stoff für seinen weltberühmten Opernzyklus.