Das Haus des Schützen Stephen Paddock wurde von der Polizei durchsucht. Foto: AP

Bei einem Freiluftkonzert in Las Vegas fielen in der Nacht auf Montag Schüsse. Den Täter konnte die Polizei ausschalten. Zahlreiche Menschen wurden Opfer der Schießerei. In unserem News-Blog berichten wir über die aktuellen Entwicklungen.

Las Vegas - Ein Mann hat in der Nacht auf Montag auf Besucher eines Freiluftkonzerts in Las Vegas geschossen. Dabei verletzte er Dutzende Menschen. Der Täter schoss vom 32. Stockwerk eines Hotels an der berühmten Casino-Meile. Die Polizei konnte den Täter außer Gefecht setzen.

In unserem News-Blog halten wir Sie über die aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden.

* Polizei geht von Einzeltäter aus, kein islamistischer Hintergrund

* Mindestens 59 Menschen gestorben

* Mehr als 400 Verletzte

* Noch keine Information über deutsche Opfer

3. Oktober, 9.52 Uhr:

Ein Australier hat laut eigenen Angaben im Hotelzimmer neben denjenigen des Schützen von Las Vegas gewohnt. Es sei erschütternd und aufreibend, daran zu denken, dass er neben einem Raum voller Waffen und Munition geschlafen habe, sagte Brian Hodge am Dienstag. Zur Tatzeit sei er nicht im Zimmer gewesen, sondern gerade vom Abendessen ins Hotel zurückkehrt, als die ersten Schüsse gefallen seien. Er habe sich schließlich im Gebüsch vor dem Mandalay Bay Hotel in Sicherheit gebracht, sagte der 36-Jährige.

3. Oktober, 7.42 Uhr:

Bei dem Schützen von Las Vegas sind mehr Waffen gefunden worden als bislang angegeben. Die Ermittler hätten 23 Schusswaffen in dem Hotelzimmer sowie 19 weitere im Haus des Täters in Mesquite entdeckt, sagte der stellvertretende Sheriff von Clark County, Todd Fasulo. Er unterstrich noch einmal, dass die Behörden davon ausgingen, dass es sich um einen Einzeltäter handele.

3. Oktober, 1.45 Uhr:

Wenige Stunden nach den tödlichen Schüssen in Las Vegas werden immer mehr Details über den mutmaßlichen Schützen Stephen Paddock und dessen Waffenarsenal bekannt. Im Auto des 64-Jährigen Rentners wurden mehrere Pfund Ammoniumnitrat gefunden, mit welchem Sprengsätze hergestellt werden können, wie Sheriff Joseph Lombardo am Montag (Ortszeit) mitteilte. Im Hotelzimmer des Verdächtigen seien 17 Schusswaffen gefunden worden. Zudem habe er Vorrichtungen gehabt, mit welchen eigentlich halb-automatische Waffen automatisch Schüsse abfeuern.

2. Oktober, 21.27 Uhr:

Die US-Regierung hält eine Debatte über schärfere Waffengesetze angesichts des Massakers in Las Vegas für verfrüht. „Es gibt eine Zeit und einen Ort für eine politische Debatte, aber jetzt ist die Zeit, um als Land zusammenzustehen“, sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Sarah Huckabee Sanders, am Montag. Eine politische Diskussion zu führen, „bevor wir nicht alle Fakten kennen“ und das Tatmotiv ermittelt sei, wäre „verfrüht“. Sie warnte zugleich vor Versuchen, „Gesetze zu schaffen“, die solche Tragödien „nicht verhindern“ könnten.

US-Präsident Donald Trump gedachten am Montag gemeinsam mit seiner Frau Melania, Vizepräsident Mike Pence und dessen Frau Karen im Garten des Weißen Hauses in einer Schweigeminute der Opfer des blutigsten Schusswaffenangriffs in der jüngeren US-Geschichte.

2. Oktober, 19.57 Uhr:

Nach dem Massaker mehren sich die Forderungen nach schärferen Waffengesetzen in den USA. „Wir dürfen nicht taub sein bei solchen Massakern, die so viele Leben in so kurzer Zeit auslöschen können“, teilte am Montag die Senatorin des Bundesstaats Kalifornien, Dianne Feinstein, mit. „Es sollte jeden Amerikaner schocken, dass jedes Individuum mit leichtem Zugang zu Waffen und Munition, solche Verwüstungen auslösen kann.“

Die Demokratin rief zum „tiefen Nachdenken“ über die Umstände auf und forderte, Konsequenzen zu ziehen. Auch weitere Demokraten forderten härtere Waffengesetze. Elizabeth Warren, Senatorin des Bundesstaats Massachusetts, betonte: „Gedanken und Gebete sind nicht genug.“ Tragödien wie in Las Vegas seien viel zu oft passiert. „Wir brauchen eine Debatte, wie die Waffengewalt zu stoppen ist.“

2. Oktober, 17.54 Uhr:

Die Zahl der Todesopfer nach den Schüssen auf ein Konzert in Las Vegas ist auf 58 gestiegen. Wie die Polizei am Montag weiter mitteilte, stieg auch die Zahl der Verletzten auf 515. Zuvor war von mehr als 50 Toten und über 400 Verletzten die Rede gewesen. Ein 64-jähriger hatte vom 32. Stock eines Hotel-Casinos in die Zuschauermenge bei einem Country-Konzert in Las Vegas gefeuert. Er nahm sich nach Polizei-Angaben offenbar das Leben, bevor ein Sondereinsatzkommando in das Zimmer einbrach, in dem er sich aufhielt. Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte die Tat für sich. Das FBI widersprach umgehend.

2. Oktober, 17.41 Uhr:

Nach den Schüssen auf die Zuschauermenge bei einem Konzert in Las Vegas sind noch mindestens zwölf Verletzte in kritischem Zustand. Eine Sprecherin der Uniklinik von Las Vegas sagte dem Sender CBS, das Krankenhaus habe 104 der rund 400 Verletzten aufgenommen. Von ihnen seien noch zwölf in kritischem Zustand. Wie viele Verletzte noch schwerst verletzt in anderen Krankenhäusern liegen, war zunächst unklar.

Acht Patienten hätten nach der Ankunft in der Uniklinik wegen schwerer Schussverletzungen sofort notoperiert werden müssen, sagte Danita Cohen, Sprecherin des University Medical Center of Southern Nevada. Die Behörden riefen die Bevölkerung dazu auf, Blut zu spenden.

2. Oktober, 17.12 Uhr:

Nach den tödlichen Schüssen in Las Vegas hat die Polizei in der Wohnung des mutmaßlichen Massenmörders Stephen Paddock zunächst nichts Verdächtiges gefunden. Eine Razzia in dem 15 000-Einwohner-Städtchen Mesquite, rund 130 Kilometer nordöstlich von Las Vegas an der Grenze zu Arizona gelegen, habe keine Auffälligkeiten ergeben, sagte ein Sprecher der örtlichen Polizei. In der Wohnung, in der der 64-jährige Paddock gewohnt habe, seien mehrere Waffen gefunden worden, sonst aber keine Hinweise auf die Vorbereitung einer Straftat.

In dem Hotelzimmer, von dem aus die Tat begangen wurde, hatte die Polizei mehr als zehn Schusswaffen gefunden.

2. Oktober, 17.04 Uhr:

US-Präsident Donald Trump hat die Todesschüsse von Las Vages als „Akt des absolut Bösen“ bezeichnet. Trump rief die Amerikaner in der Stunde der Trauer um mindestens 50 Todesopfer zur Einigkeit und zum Zusammenhalt auf. „Im Augenblick der Tragödie kommt Amerika als Einheit zusammen“, sagte der Präsident. Er dankte den Rettungskräften und Polizisten für ihren schnellen Einsatz, der weitere Todesopfer verhindert habe.

Er selbst werde am Mittwoch Las Vegas besuchen, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Trump ordnete an, die Flaggen auf den öffentlichen Gebäuden des Bundes zum Zeichen der Trauer auf Halbmast zu setzen. Trump wird zuvor am Dienstag in das US-Außengebiet Puerto Rico reisen, wo ein Hurrikan Tod und Verwüstung gebracht hatte.

2. Oktober, 16.44 Uhr:

Die Bluttat bei einem Musikfestival in Las Vegas hat den Aktien großer Waffenschmieden Auftrieb gegeben. Die Papiere der Branchenschwergewichte Sturm, Ruger & Co und American Outdoor Brands - dem Mutterkonzern des Herstellers Smith & Wesson - legten am Montag zum US-Handelsauftakt um fast vier Prozent zu. Dass Waffenaktien mit Kursgewinnen auf Amokläufe und Attentate reagieren, ist an den Börsen nicht ungewöhnlich. Als wichtiger Faktor dabei gilt laut Experten, dass viele Amerikaner als Reaktion auf Gewaltausbrüche verschärfte Waffengesetze fürchten und sich deshalb spontan mit Pistolen und Gewehren eindecken.

2. Oktober, 16.33 Uhr:

Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) hat die Bluttat in Las Vegas für sich reklamiert. Der Angriff auf die Besucher eines Open-Air-Konzerts sei von einem Mann verübt worden, der vor einigen Monaten zum Islam konvertiert sei, erklärte das IS-Propagandaorgan Amaq am Montag.

2. Oktober, 15.42 Uhr:

Nach dem Angriff auf ein Freiluftkonzert in Las Vegas mit mehr als 50 Toten hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den USA sein Beileid ausgesprochen. „Mit Entsetzen verfolge ich die Nachrichten über den Anschlag auf ein Musikkonzert in Las Vegas“, schrieb Steinmeier am Montag in einem Kondolenzschreiben an US-Präsident Donald Trump. „Fröhlich feiernde Menschen sind offenbar Opfer eines einzelnen Attentäters geworden, dessen Motive noch völlig unklar sind.“ Steinmeier erklärte, dass seine Gedanken bei den Getöteten und bei ihren Angehörigen seien. Für die Verletzten hoffe er auf eine rasche Genesung.

Weiter heißt es in dem an Trump gerichteten Schreiben: „Ich wünsche Ihnen und den Menschen in den USA viel Kraft, um die Trauer und den Schmerz über dieses Attentat zu bewältigen.“ Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) zeigte sich „schockiert“ über die Bluttat.

Die deutsche Botschaft in Washington stehe in engem Kontakt mit den US-Behörden und arbeite mit Hochdruck daran zu klären, ob deutsche Staatsangehörige unter den Opfern sind.

2. Oktober, 15.23 Uhr:

Der mutmaßliche Schütze von Las Vegas hat sich nach seinem Angriff auf ein Open-Air-Konzert offenbar selbst getötet. Davon werde mittlerweile ausgegangen, teilte die Polizei am Montag mit. Zunächst hatte es geheißen, die Polizei habe den Angreifer getötet, nachdem dieser mehr als 50 Menschen getötet und hunderte weitere verletzt hatte.

2.Oktober, 15.07 Uhr:

Nach dem Angriff auf ein Open-Air-Konzert in Las Vegas sind mehr als 400 Menschen ins Krankenhaus gebracht worden. 406 Menschen seien eingeliefert worden, teilte die Polizei am Montag mit. Zuvor hatte es geheißen, bei dem Angriff seien mehr als 50 Menschen getötet und rund 200 weitere verletzt worden.

2. Oktober, 14.01 Uhr:

US-Präsident Donald Trump hat den Opfern der Bluttat in Las Vegas sein Mitgefühl ausgesprochen. „Meine wärmste Anteilnahme und mein Mitgefühl an die Opfer der furchtbaren Schüsse in Las Vegas und ihre Angehörigen. Gott schütze Sie!“, schrieb Trump am Montagmorgen (Ortszeit) auf Twitter.

Auch die EU-Kommission sprach nach den tödlichen Schüssen den Angehörigen der Opfer ihr Beileid aus. „Wir möchten die Sicherheits- und Einsatzkräfte loben, sowie all jene, die Opfern geholfen haben und dies noch immer tun“, sagte ein Sprecher der Brüsseler Behörde am Montag.

2. Oktober, 13.57 Uhr:

Die Bundesregierung hat sich entsetzt über die Bluttat bei einem Festival in Las Vegas gezeigt. „Fassungslos und tief erschüttert über die Morde von Las Vegas“, schrieb Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag auf Twitter. „So viele zerstörte Leben.“ Den Überlebenden sprach er Mitgefühl aus und wünschte ihnen „viel Kraft“.

2.Oktober, 13.53 Uhr:

Die Polizei identifizierte den getöteten Täter als Stephen Paddock. Eine Frau, nach der die Behörden im Zusammenhang mit der Tat gefahndet hatten, wurde ausfindig gemacht. Das Motiv für die Tat ist immer noch unklar.

2.Oktober, 12.42 Uhr:

Bei den Schüssen auf einem Musikfestival in Las Vegas sind mindestens 50 Menschen ums Leben gekommen. Mindestens 200 weitere seien verletzt worden, teilte die Polizei am frühen Montagmorgen (Ortszeit) mit.

2.Oktober, 11.44 Uhr:

Das Auswärtige Amt konnte am Montagvormittag noch keine Auskunft darüber geben, ob unter den Opfern des Todesschützen von Las Vegas deutsche Staatsbürger sind. „Unsere Kolleginnen und Kollegen der Botschaft Washington sind in engem Kontakt mit den US-Behörden und versuchen, Informationen zu sichern“, hieß es am Montag aus dem Auswärtigen Amt.

2. Oktober, 11.19 Uhr:

Der Sheriff von Clark County, in dem Las Vegas liegt, sagte bei einer Pressekonferenz: „Wir glauben, dass es ein Einzeltäter ist. Ein einsamer Wolf.“

2. Oktober, 10.40 Uhr:

Bei den Schüssen auf einem Musikfestival in Las Vegas sind mehr als 20 Menschen getötet und über 100 weitere verletzt worden. Der Täter sei im 32. Stock eines nahegelegenen Hotels getötet worden, teilte die Polizei der Stadt in der Nacht zum Montag (Ortszeit) mit.

2.Oktober, 9.40 Uhr:

Nach der Schießerei in der US-Casinometropole Las Vegas hat die Polizei einen Verdächtigen außer Gefecht gesetzt. Ein Verdächtiger liege am Boden, sagte Polizeisprecher Steve Gomez am Sonntagabend (Ortszeit) vor Journalisten. Nähere Angaben dazu machte er nicht. Zuvor habe es bei Schüssen auf Besucher eines Freiluftkonzertes am Casino-Resort Mandala Bay „zahlreiche Opfer“ gegeben, sagte der Polizeisprecher. Medienberichten zufolge wurden zwei Menschen getötet und 24 weitere verletzt. Die Polizei rückte wegen des Angriffs zu einem Großeinsatz auf dem berühmten Las Vegas Strip aus.