Feuerdrama in New York: In einem Wohnhaus in der Bronx kommt es zu einem Brand - mindestens zwölf Menschen sterben. Unter ihnen auch ein Baby.
New York - Bei einem Brand im New Yorker Stadtteil Bronx sind nach Angaben des Bürgermeisters der Stadt zwölf Menschen ums Leben gekommen. Bei dem Feuer sei auch ein etwa einjähriges Kind getötet worden, teilte Bill de Blasio am Donnerstag (Ortszeit) mit. Weitere vier Menschen seien lebensgefährlich verletzt worden. Es werde nicht ausgeschlossen, dass es noch weitere Opfern geben könnte, so der Bürgermeister.
Der Brand habe angesichts der hohen Opferzahl ein „historisches Ausmaß“, sagte Daniel Nigro von der New Yorker Feuerwehr. Die Herzen seien bei jedem, der einen Angehörigen verloren habe, so Nigro. Der Brand war in einem Wohngebäude mit fünf Stockwerken in der Nähe des berühmten Bronx-Zoos entstanden. Angaben zu den Ursachen des Feuers gab es zunächst nicht.
Kampf in eisiger Kälte
Rund 170 Einsatzkräfte kämpften in eisiger Kälte gegen die Flammen. Das Feuer hatte laut Augenzeugen gegen 19 Uhr abends begonnen. Wasser aus den Löschschläuchen gefror auf der Straße zu Eis. Eine Bekannte habe sich mit fünf Kindern aus dem Haus retten können, sagte Robert Gonzalez, der in der Nähe des Gebäudes wohnt. „Als ich dort angekommen bin, weinte sie“, so Gonzalez.
In den oberen Stockwerken des Hauses waren Fenster verrußt oder eingeschlagen. „Ich habe eine Frau schreien gehört: „Wir sind eingeschlossen, Hilfe!““, sagte der Augenzeuge Jamal Flicker der Zeitung „New York Post“.
Der 59-jährige Thierno Diallo berichtete, er habe in seinem Apartment im Erdgeschoss geschlafen als jemand an seine Tür klopfte. Dann habe er Menschen schreien gehört, so Diallo. Er sei dann in seinem Bademantel nach draußen gelaufen.
Nach Angaben der Stadt gab es in dem Haus keinen Aufzug. An der Fassade waren Feuertreppen angebracht. Eines der bisher tödlichsten Feuer in der Bronx hatte es 2007 gegeben: Bei dem Brand kamen neun Kinder und ein Erwachsener ums Leben. Ein defekter Heizlüfter hatte das Feuer verursacht.